ADFC-UmfrageRadfahrer geben Köln bessere Noten

Lesezeit 2 Minuten
Radfahrer auf der Ehrenstraße in Köln.

Radfahrer auf der Ehrenstraße. In einer bundesweiten ADFC-Umfrage erhielt Köln bessere Noten als die Jahre zuvor.

Köln ist in puncto Fahrradfreundlichkeit nicht mehr Schlusslicht unter den deutschen Großstädten. Laut Umfrage des Fahrradclubs ADFC, die am Montag vorgestellt wird, geben Radfahrer Köln jetzt bessere Noten.

Dass die Stadt Köln auf vielen Straßen in der Innenstadt Autospuren in Fahrradstreifen umgewandelt hat, kommt bei Radfahrenden offenbar gut an. Wie die Rundschau erfuhr, belegt Köln im neuen Fahrradklimatest 2022 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) nicht mehr den letzten Platz unter den 14 deutschen Großstädten über 500 000 Einwohner, sondern hat sich weiter nach oben gearbeitet. Offiziell werden die Ergebnisse erst am Montag in Berlin bekannt gegeben. Klar ist aber schon jetzt: Köln hat mehrere Plätze aufgeholt, denn der Kölner Verkehrsdezernent Ascan Egerer wurde vom ADFC zur Preisverleihung nach Berlin eingeladen. Diese Ehre wird nur den bestplatzierten Kommunen und besten Aufholern zuteil.

Beim ADFC-Fahrradklimatest 2020 hatten die an der Umfrage teilnehmenden Radfahrer die Lage in Köln mit der Note 4,37 bewertet, damit war die Domstadt nach 2018 erneut das Schlusslicht hinter Dortmund und Essen. Nun steht Köln etwas besser da und hat erstmals andere Städte hinter sich gelassen. 

Viel Nachholbedarf in den Stadtbezirken

Der Kölner ADFC-Vorsitzende und ADFC-Bundesvorstand Christoph Schmidt wollte sich zu Details der Umfrage nicht äußern und verwies auf eine Pressekonferenz am Montag. Er bestätigte aber, dass Köln im Fahrradklimatest 2022 aufgeholt und den letzten Platz verlassen hat. „Die Verbesserungen für Radfahrer, die die Stadt Köln in den vergangenen Jahren in der Innenstadt vorgenommen hat, wurden von den Teilnehmern der Umfrage honoriert. Das freut uns. Es ist eine Anerkennung der Arbeit des Teams des Mobilitätsdezernats.“ Gleichwohl gebe es in Köln weiterhin viel zu tun, um die Radinfrastruktur zu verbessern, insbesondere in den Stadtbezirken. 

Zu berücksichtigen sei auch, so Schmidt, dass sich das Urteil der Umfrageteilnehmer nicht allein auf die Arbeit der Verkehrsplaner beziehe, sondern auch Polizei, Ordnungsamt und AWB betreffe, wenn es um Themen wie Verkehrskontrollen, zugeparkte Radwege oder Winterdienst und Reinigung von Radwegen gehe.