Als Europol-Kommissar ausgegebenNeue Masche von Telefonbetrügern in Köln aufgetaucht

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Mehrere Tausend Euro Bargeld haben Betrüger in den vergangenen Tagen durch eine neue Masche erbeutet. Die Täter stellen sich am Telefon als Europol-Kommissar vor, sprechen Englisch und versuchen ihre Opfer dazu zu bringen, ihr Geld auf einem angeblichen Auslandskonto der europäischen Polizeibehörde zu sichern. Der Grund: Die Bankdaten seien in die Hände von Drogenkurieren gefallen, die nun mit fremdem Geld Autos mieten und ihr Unwesen treiben.
Opfer laden App herunter, die den Bildschirm spiegelt
Zum Erfolg der Täter trägt eine App namens „Anydesk“ eine wichtige Rolle. Die Betrüger bitten ihre Opfer am Telefon darum, das Programm zu installieren, um das Geld direkt überweisen zu können. Bei der App handelt es sich laut Polizei um eine Spionagesoftware, die den Computerbildschirm spiegelt, so dass die Täter sehen können, welche Passwörter oder Geheimnummern ihre Opfer eintippen. Nach dem Zahlungseingang teilten die Betrüger mit, das Geld könne per Anruf zurückgefordert werden. Die Nummer existiert jedoch nicht.
Bei einer Frau (87) in Dellbrück waren Betrüger dagegen mit einem Schockanruf erfolgreich. Um ihre Schwiegertochter nach einem angeblichen tödlichen Unfall vor der Gefängnis zu bewahren, hatte die Frau Geld für de Kaution abgehoben. (tho)