Auch wegen CoronaInternetseite der Stadt Köln verzeichnet Klickrekord

In ihren beiden Rechenzentren betreibt die Stadt Köln 118 physikalische Server.
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- Die fortschreitende Digitalisierung erfordert auch in der Stadtverwaltung immer mehr Rechenleistung.
- Wir haben einige Daten zusammengetragen.
Köln – Die Internetseiten der Stadt Köln wurden 2021 so oft geklickt wie noch nie.
Die Zahl der Zugriffe stieg laut Presseamt um 40 Prozent von 50 auf 70 Millionen. Allein die Seite zur Entwicklung der Corona-Fallzahlen wurde mehr als 14 Millionen Mal aufgerufen. Knapp zwei Drittel der Nutzung (63 Prozent) erfolgte über Smartphones. Zum Vergleich: 2019 gab es rund 30 Millionen Zugriffe. 2016 waren es 25 Millionen.
Die fortschreitende Digitalisierung erfordert auch in der Stadtverwaltung immer mehr Rechenleistung. Einige Daten:
1129 Prozent mehr Festplattenkapazität als vor zehn Jahren haben die städtischen IT-Systeme. Die Leistungsmengen der Server sind seit 2012 um 187 Prozent gestiegen, die der Datenbanken um 305 Prozent. Das geht aus einer Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der Volt-Fraktion hervor.
2 Rechenzentren nutzt die Stadt Köln in Kooperation mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR). Eines liegt in Chorweiler und gehört der Stadt. Die Hälfte der Flächen dort ist an den LVR vermietet. Da der Platzbedarf der Stadt für Server seit Eröffnung des Rechenzentrums im Jahr 2011 geringer geworden ist, hat sie Flächen an Partner wie die städtischen Kliniken und die Kommunale Datenverarbeitungszentrale (kdvz) Rhein-Erft-Rur vermietet.
Das andere Rechenzentrum in Kalk gehört einer externen Firma, die Stadt nutzt rund 40 Prozent davon.
118 physikalische und 1219 virtuelle Server werden von der Stadt in den beiden Rechenzentren betrieben. Hinzu kommen 312 physikalische Server in den 263 städtischen Schulen.
1030 Megawattstunden (MWh) Strom haben die IT-Systeme der Stadt in den Rechenzentren inklusive der Energie für die Gebäudetechnik im vergangenen Jahr verbraucht. Das entspricht in etwa dem Jahresverbrauch von 260 Vier-Personen-Haushalten.
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Im Rechenzentrum Chorweiler wurden 630 MWh benötigt, in Kalk 400 MWh. Die Stromkosten beliefen sich auf 202 826,20 Euro, laut Stadt wird Ökostrom genutzt. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 haben alle städtischen Gebäude zusammen 81 998 MWh verbraucht.
23 Prozent. Um diesen Wert ist der Stromverbrauch der städtischen IT im Vergleich zu 2012 gesunken – trotz höherer Rechenleistung. Im Schnitt entfallen 18 Prozent des Stromverbrauchs auf die Kühlung der Rechner. Im Rechenzentrum Chorweiler wird derzeit Technik erneuert, der Stromverbrauch soll laut Stadt „ab Mitte 2022 spürbar sinken“.
124 Sekunden pro Besuch haben sich Nutzer voriges Jahr im Schnitt auf den Internetseiten der Stadt aufgehalten. 2019 waren es 179 Sekunden. Von den 70 Millionen Seitenaufrufen kamen 21,5 Millionen über den Suchdienst Google. Mit 6,7 Millionen Aufrufen waren die Corona-Fallzahlen die häufigste Suche, gefolgt von den aktuellen Corona-Regelungen in Köln (1,8 Millionen).