Auf die HandFoodtrucks versorgen Kölner trotz Pandemie mit Essen zum Mitnehmen

Süßes Gebäck auf die Hand: Bei Julian Struck Anasco und seinem Bruder Rafael gibt es Churros mit heißer Kuvertüre oder Milchkaramellcreme.
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Köln – Normalerweise stehen Foodtrucks eher auf Festivals oder der Kirmes, doch während der Pandemie haben sie auch in der Stadt Platz. Ronja Wirts stellt Trucks vor, an denen es auch in den nächsten Wochen trotz der aktuellen Corona-Auflagen leckeres Essen zum Mitnehmen gibt.
Tapas bei El Miguel
Bei dem gebürtigen Spanier Miguel gibt es nicht nur ein leckeres Frühstück und frischen Orangensaft zu kaufen, sondern auch ein warmes Mittagessen. Besonders beliebt ist die Paella, die Miguel gerne an Samstagen frisch zubereitet. Das spanische Reisgericht gibt es auf Vorbestellung, in zwei Varianten: Einmal mit Meeresfrüchten für 10 Euro ab zwei Personen oder in der veganen Version für 8 Euro.

Foodtruck von El Miguel
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Spontane Besucher können sich auch Tapas oder eine spanische Gemüsecremesuppe mit Brot für 5,50 Euro schmecken lassen. Eröffnet hat Miguel das kleine Restaurant auf Rädern erst im Mai. Nachdem er „der Liebe wegen“ nach Köln gezogen war, sah er in dem Foodtruck die Möglichkeit „authentisch-spanisches Essen zu kochen“ und gleichzeitig als Gastronom die Pandemie zu überstehen.El Miguel, Matthias-Brüggen-Straße 1, montags bis samstags von 8 Uhr bis 15 Uhr.
Indisches Streetfood bei Hunger Point
Ebenfalls aus der Pandemie entstanden ist „Hunger Point“. In dem silbrig-weißen Wagen bereitet Besitzer Deepak authentisches, indisches Streetfood zu. Auch er hat erst seit Mai geöffnet und versucht die Corona-Zeit als Chance zu sehen, sich selbstständig zu machen. Mit seinem aktuellen Standort in Ehrenfeld ist der Koch genau an der richtigen Adresse gelandet: Bei ihm gibt es viele vegetarische und vegane Gerichte, die den Geschmack von indischem Streetfood direkt auf die Kölner Straßen transportieren.

Foodtruck Tigers Frygers
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Kunden können sich zum Beispiel eine „Frankie Roll“, einen Wrap mit Gemüse und Chutney für 5,50 Euro oder ein Chicken Curry für 6,50 Euro schmecken lassen. Für den kleinen Hunger gibt es außerdem vegane Samosa, also gefüllte Teigtaschen, oder frittierte Gemüsebällchen, die sich Pakoda nennen.Hunger Point, Höhe Venloer Straße 251 auf dem Barthonia Platz, Montag bis Samstag zwischen 11 und 20 Uhr geöffnet.
Süßes Gebäck bei Churros Bros
Wer mehr Lust auf etwas Süßes hat, kann auch einmal bei den Churros Bros vorbeischauen. Direkt hinter Bumann & Sohn steht der knallorangefarbene Wagen und wie der Name schon verrät, gibt es bei den beiden Brüdern Julian und Rafael das traditionelle, spanische Süßgebäck zu kaufen. Serviert wird es nicht wie auf Jahrmärkten üblich in einer Papiertüte, sondern in festen Pappschalen. „Auf diese Weise können wir das ganze Gebäck belegen“, verrät Rafael.
Phänomen „Foodtruck“
Der Foodtruck-Trend ist, wie so vieles zuvor, aus den USA nach Deutschland gekommen. Er hat seinen Ursprung in New York, wo Hot-Dogs oder Tacos an belebten Ecken verkauft wurden. Ungefähr seit zehn Jahren machen sich Foodtrucks nun auch in Deutschland breit. Die Idee ist, dass Kunden nicht bloß eine Currywurst, sondern richtige, frisch zubereitete Gerichte bestellen können. Häufig spezialisieren sich die Foodtrucks auf ein einzelnes Grundgericht wie zum Beispiel Burger und bereiten dieses in unterschiedlichen Variationen frisch vor Ort zu. Auch bei Festivals oder privaten Feiern sind Foodtrucks inzwischen eine beliebte Ergänzung. Soziale Medien spielen im Foodtruck-Geschäft eine wichtige Rolle. Aktuelle Standorte und bevorstehende Events teilen die Betreiber ihren Fans gerne über Facebook oder Instagram mit. Viele Veranstaltungen mit Foodtrucks mussten dieses Jahr in Köln aufgrund der Pandemie abgesagt werden. Das „Streetfood-Festival“ im März fiel aus und auch das „Meet & Eat“ auf dem Rudolfplatz wurde für den November ausgesetzt. Einen kleinen Lichtblick für Streetfood-Fans gibt es aber trotzdem: Unter dem Motto „Veedels Küche“ stehen aktuell mehrere Foodtrucks in Ehrenfeld an der Bartholomäus-Schink-Straße und versorgen die Menschen mit leckeren Gerichten. (row)Instagram: @veedelskueche
Zu den Churros gibt es Dulce de Leche, eine selbstgemachte Milchkaramellcreme. Eine kleine Portion kostet 4 Euro, eine große 6 Euro. Toppings wie Haselnusskrokant oder Streusel sind dabei inklusive. Wer kein Karamell mag, kann die Churros auch mit belgischer Kuvertüre übergießen oder ganz einfach mit Zimt und Zucker essen.Churros Bros, Bartholomäus-Schink-Straße, 13 Uhr bis mindestens 18 Uhr.
Frittierte Burger bei Tigers' Frygers
Nur ein paar Meter weiter, ganz in Schwarz und Orange steht der Tigers’ Frygers-Wagen. Hier gibt es den sogenannten Fryger: Einen frittierten Burger. Käse, Patty und andere Zutaten werden in einen dünnen Teigmantel gepackt und anschließend frittiert. „Dadurch wird der Fryger lecker kross und knusprig“, erklärt Michael, einer der drei Inhaber.

Foodtruck Hunger Point
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Zusammen mit zwei Freunden aus Studierendenzeiten wollte er „etwas Klassisches neu interpretieren“. So ist die Idee der Fryger entstanden. Ein frittierter Cheeseburger kostet 8 Euro. Es gibt aber auch Pommes-Variationen wie die mit Sour Creme und Guacamole für 6 Euro. Alle drei Fryger-Variationen sind für Vegetarier außerdem auch mit einem Gemüsepatty erhältlich.Tiger’s Frygers , Bartholomäus-Schink-Straße, 11.30 Uhr bis mindestens 18 Uhr.
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