Wie das Förderprogramm „Ankommen und Aufholen nach Corona“ in Köln genutzt wurde, wurde nun bewertet.
Aufholen nach CoronaSo hat Köln knapp zehn Millionen Euro für Schülerinnen und Schüler genutzt

Unter den Beschränkungen in der Pandemie litten vor allem Kinder und Jugendliche in sozial benachteiligten Situationen.
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Lernrückstände, emotionale Belastung, Isolation. Für Schülerinnen und Schüler waren die Beschränkungen während der Corona-Pandemie besonders einschneidend. Um gegenzusteuern, haben Bund und Land NRW verschiedene Förderprogramme aufgelegt. Dabei hat das Kölner Bildungsnetzwerk das Extra-Geld des Programms „Ankommen und Aufholen nach Corona“ erfolgreich eingesetzt. Zu diesem Schluss kommt eine Evaluation der Uni Köln.
Fast zehn Millionen Euro hatte die Stadt Köln als Schulträgerin zwischen September 2021 und Jahresende 2022 zu verteilen. 30 Prozent der 9.722.585 Euro standen allen Schulen zur eigenständigen Nutzung zur Verfügung, 30 Prozent waren für Bildungsgutscheine vorgesehen.
Gezielt Benachteiligungen kompensiert
40 Prozent des Budgets konnte die Stadt nutzen, um gezielt Benachteiligungen zu kompensieren. Die Mittel konnten Schulen in sozial benachteiligten Stadtvierteln für Angebote verwenden.
Bei diesen Angeboten kooperierten die Schulen mit außerschulischen Anbietern und schufen so ein breit gefächertes Programm von mehr als 320 Projekten. Sie reichten von Sozialtrainings über Sport bis hin zu Kunst und Musik. Auch Förderunterricht und fachliches Lernen wurden angeboten. Allerdings stellte die Verwaltung schnell fest, dass weitaus mehr als rein fachliche Lücken bei den Kindern und Jugendlichen zu stopfen waren. „Die anfangs geplante Konzentration auf den Abbau von Lernrückständen musste einem breiteren Unterstützungsangebot weichen“, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung an den Ausschuss für Schule und Weiterbildung.
95 Prozent des Schulträgerbudgets wurden ausgeschöpft. Von den Mitteln, die allen Schulen zur Verfügung standen, wurden 85 Prozent abgerufen. Bis Anfang August dieses Jahres lief ein zweites Förderprogramm. Es wurde vom Aktionsprogramm „Integration“ abgelöst, das bis Jahresende angelegt ist. „Beide Programme führen die bewährten Strukturen fort“, teilt die Verwaltung mit.