Köln – Gesamtschüler sollen in das ehemalige Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) am Ubierring ziehen. Es sei als Interimsstandort für eine Schule geeignet und werde vorübergehend dafür genutzt, bestätigt die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln nach einer Prüfung des teilweise denkmalgeschützten Altbaus. Er stand lange ungenutzt leer. Ab August 2020 werde die Sekundarstufe II der Integrierten Gesamtschule Innenstadt (Igis) mit ihrem Start dort einziehen und zwei Jahre bleiben, „bis ihr Neubau an der Stelle der heutigen Theodor-Heuss-Realschule am Severinswall realisiert ist, die 2019 ausläuft“, teilt die Stadt auf Anfrage der Rundschau mit.

Zusätzliche Räume dringend erforderlich

Angesichts steigender Schülerzahlen und des Schulbaunotstands sind zusätzliche Räume dringend erforderlich. Die Verwaltung ist der Meinung, dass der Südstadt-Altbau als vorübergehender Schulstandort „geeignet und nötig“ ist. Nach dem Amt für Liegenschaften als Eigentümer des Objektes stimmte auch der Stadtvorstand dem Antrag der Gebäudewirtschaft zur zeitweisen Schulnutzung zu.

Ein Neubau am Severinswall wäre in der vorgegebenen Bauzeit von fünf Jahren nur mit starken Einschränkungen für den laufenden Schulbetrieb machbar, so die Untersuchung. Außerdem würde das Vorhaben am Severinswall durch die nötige Errichtung einer Interimsschule in Modulbauweise auf dem Grundstück teurer als der Umbau des Ex-Museums für die Zwecke. Geprüft wurden etwa architektonische und technische Aspekte wie Schadstoffe, Brandschutz und haustechnischen Anlagen.

Bis 2022 soll der Igis-Teilstandort am Severinswall durch einen Totalunternehmer errichtet werden.