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Baustellen-ÄrgerKölner fühlen sich schlecht informiert – Stadt will das jetzt ändern

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Ganz schön eng: An der Baustelle am Rudolfplatz zwängen sich Baustellenverkehr und die Autos aneinander vorbei, der Radstreifen führt über den Bürgersteig.

Köln – Die Stadt Köln hält es für nötig, ihre Informationspolitik rund um große Bauprojekte inklusive der Auswirkungen wie etwa Lärm oder Verkehrsstaus zu verbessern. Deshalb sucht sie eine Firma, die ein Konzept entwirft, um die Bürger vor allem digital besser zu erreichen – zumal Köln wächst, viele Neubauten anstehen.

Baustellen in Köln: Bürgern fühlen sich nicht richtig informiert

Zu den Gründen schreibt die Stadt: „Bautätigkeiten werden in der öffentlichen Wahrnehmung aber nicht ausreichend beziehungsweise zielgruppengerecht kommuniziert. Zudem werden Bautätigkeiten häufig mit einschränkenden beziehungsweise negativen Auswirkungen und Begleiterscheinungen, wie zum Beispiel Lärm, Straßensperrungen und Baustellenverkehr, gleichgesetzt.“

Wann die Informationen tatsächlich verbessert präsentiert werden, ist noch unklar, Ende Januar lief die Ausschreibung ab. Die Stadt teilt dazu mit: „Ein konkreter Beginn für mögliche Maßnahmen kann noch nicht genannt werden.“

Das liegt daran, dass zunächst im ersten Schritt neue Ideen erarbeitet und dann mit der Stadt diskutiert werden sollen. Erst danach soll es konkreter werden, sollen die Maßnahmen festgelegt werden. Die Stadt sagt: „Welche Maßnahmen wann konkret umgesetzt werden, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht abgesehen werden.“

Bessere Kommunikation soll Verständnis für Bauprojekte erhöhen

Bislang gibt es einen Verkehrskalender, er informiert die Bürgerinnen und Bürger im Internet über Baustellen und ihre Auswirkungen. Offenbar reicht das der Stadtverwaltung nun nicht mehr. In den nächsten Wochen soll ein Unternehmen schauen, wie es München, Berlin, Hamburg oder Stuttgart machen, in Stuttgart gibt es ein Konzept namens „Stuttgart baut“.

Das Thema ist ja schon mal heikel: In Großstädten wird gebaut, doch damit einher gehen teils gesperrte Fahrspuren, Baulärm, große Baustellenfahrzeuge. Das Motto der Stadt soll nun sein: Ja, Bauprojekte können beschwerlich sein, aber sie lohnen sich, weil sie helfen, den Ansprüchen der wachsenden Millionenstadt gerecht zu werden.

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Ob eine bessere Kommunikation aber tatsächlich hilft, den Ärger von Berufspendlern oder Anwohnern zu mildern? Das dürfte zumindest nicht immer gelingen. Unter anderem sollen die Experten auch prüfen, welche der Informationselemente überholt sind und weg können.