Bernd Streitberger„Es war oft sehr schön und oft sehr hart“

Dank : Bernd Streitberger (2.v.l.) und Mechthild Bokler-Streitberger mit Winrich Granitzka (2.v.r.) und Karl Jürgen Klipper
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Köln – In seinem Büro im Stadthaus hing eine 80 Jahre alte Fotografie von der Schäl Sick, die damals noch von Fabrikschloten geprägt wurde. Bernd Streitberger mag das Bild, da es den Wandel der Stadt dokumentiert. Den Begriff Visionen, sagte der frühere Bau- und Planungsdezernent bei der gestrigen Verabschiedung durch „seine“ CDU-Ratsfraktion, habe er immer gemieden, viel lieber von Chancen und Perspektiven (etwa des Rechtsrheinischen) gesprochen. Die habe er in großer Zahl nicht nur aufgezeigt, sondern auch genutzt, unterstrich der CDU-Fraktionschef Winrich Granitzka.
Es war die einzige offizielle Veranstaltung zu Streitbergers Abschied – „ein bisschen seltsam“, wie nicht nur der frühere Beigeordnete befand. Zu seinen Ehren waren Politiker von CDU und FDP im Gürzenich erschienen, Karl Jürgen Klipper, Vorsitzender des Ratsausschusses für Stadtentwicklung, alle Amtsleiter des Dezernats, Baudezernent Franz-Josef Höing, Wirtschaftsdezernentin Ute Berg, der langjährige Präsident des Bundes Deutscher Architekten, Kaspar Kraemer, wie auch Dr. Dieter Steinkamp, Chef des Stadtwerkekonzerns, unter dessen Dach Streitberger seit Juli als Geschäftsführer von „Moderne Stadt“ tätig ist.
In achteinhalb Jahren an der Spitze des Dezernats für Planen und Bauen habe Streitberger viele Projekte angestoßen, von der Messe-City bis zum Masterplan, meinte Granitzka. Er lobte die vertrauensvolle, konstruktiv-kritische Zusammenarbeit – manchmal habe man über den Weg gestritten, das aber stets fair und voller Respekt. „Es war oft sehr schön und oft sehr hart“, sagte Streitberger selbst. Heute kümmert er sich um die Entwicklung des Clouth-Areals, den Wandel eines einstigen Industrieareals zum Stadtquartier. (cid)