Coloneum in Köln-Ossendorf verkauftBerliner Gesellschaft kauft Filmproduktionsstätte

Nicht nur Film- und Fernsehproduktionen könnten mittelfristig im Coloneum arbeiten. Der neue Besitzer scheint auch an andere Nutzungen zu denken. Das Gelände gebe das her.
Copyright: Gauger
Köln – Der Fernsehstudiokomplex „Coloneum“ in Ossendorf hat einen neuen Besitzer. Gekauft hat das Areal die BEOS AG. Sie entwickelt und managt Gewerbeobjekte. Erworben hat die Gesellschaft das Coloneum für einen offenen Immobilien-Fond namens Corporate Real Estate Fund Germany III.
Auf dem 154.000 Quadratmeter großen Areal in Ossendorf stehen 22 Filmstudios. Alleiniger Mieter sind die MMC Studios. Deren Mietvertrag hat noch eine Laufzeit von 18,5 Jahren. Die langfristige Bindung stand dem Verkauf nicht im Wege. Die BEOS AG teilt mit: „Mit dem Erwerb des Coloneums haben wir die Chance wahrgenommen, ein exponiertes Gewerbeareal mit einem langfristigen Mieter zu gewinnen.“
Neuer Besitzer denkt über Neubauten nach
Heißt das, auf dem Gelände in Ossendorf bleibt vorerst alles beim Alten? Nein. „Das Areal zeichnet sich durch seine Flexibilität und Entwicklungsmöglichkeiten aus. Mittelfristig planen wir Investitionen in die Nachhaltigkeit der Bausubstanz. Aufgrund der vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten, der sehr guten Anbindung und der Zufahrtswege von mehreren Seiten ist das Gelände zudem für unterschiedliche Nachverdichtungs- und Entwicklungsansätze geeignet“, sagt Sebastian Jansen, Niederlassungsleiter Rhein-Ruhr der BEOS AG. Das heißt, der neue Besitzer denkt über Neubauten nach. Auch scheinen ihm wohl andere Nutzungen als für Film- und Fernsehproduktionen möglich.
Finanziert wurde der Bau des Coloneums über einen Oppenheim-Esch-Fond. Mietpreisbindungen oberhalb der ortsüblichen Mieten sorgten für Finanzprobleme. Die fielen auch auf die Sparkasse Köln-Bonn über eine Beteiligung an den MMC Studios zurück. Für entstandene Verluste muss sich zurzeit der ehemalige Vorstandsvorsitzende Gustav Adolf Schröder vor Gericht verantworten. (ngo)