„Definitiv noch nicht im Ruhestand“Die Rentnercops ermitteln wieder in Köln

Einiges aufzuklären: Die Kommissare Klaus Schmitz (Hartmut Volle, l.) und Reinhard Bielefelder (Bill Mockridge, r.) sind die neuen Kommissare in der Serie „Die Rentnercops“.
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Köln – Die Rentnercops sind wieder zusammen – notgedrungen. Die beiden ARD-Kommissare haben eigentlich überhaupt kein Interesse daran, zusammen zu arbeiten. Doch Staffel 5 der Erfolgsserie hält eine Überraschung für die Zuschauer parat: Die beiden Altmeister Bill Mockridge und Hartmut Volle, die zwei alte Spürhunde spielen, die gegensätzlicher nicht sein könnten, ersetzen die verstorbenen Hauptdarsteller Wolfgang Winkler und Tilo Prückner, welche die Serie in den ersten vier Staffeln geprägt und zum Erfolg geführt hatten.
Gegensätze ziehen sich an und stoßen sich ab – das erfahren auch die beiden „Neuen“ im Mülheimer Polizeidezernat, Reinhard Bielefelder und Klaus Schmitz. Beide kannten sich schon vorher und waren beste Feinde: Bill Mockridge spielt mit Bielefelder einen Alt-68er und Eigenbrötler. Klaus Schmitz, gespielt von Hartmut Volle, ist ein Familienmensch und bürgerlicher Beamter. Die Gegensätze sind so lebendig, dass die beiden Rollendarsteller großen Spaß in fortgeschrittenem Alter an den Herausforderungen verspüren.
Die Gegensätze funktionieren gut zusammen
„Bielefelder will allein leben, ist frisch geschieden, kifft und ist ein Menschenfeind – das Gegenteil von mir“, sagt Bill Mockridge lachend, während Klaus Schmitz im Ruhestand völlig überfordert ist und sich zurück an den Schreibtisch sehnt. „Der Familienmensch ist optimistisch und nicht so fatalistisch“, erklärt Hartmut, der schon eher Parallelen bei sich zu seiner Rolle sieht. Beide Polizisten werden in der Serie aus ihrem Rentnerdasein herausgerissen und in ihre Arbeitswelt zurückgeholt.
Die Fälle werden im Mafia-Milieu ebenso gelöst wie im Hambacher Forst oder bei „Essen auf Rädern“. „Sehr spannende und witzige Fälle“, wie Hartmut Volle findet. Das Publikum wird langsam an die beiden neuen Rollen herangeführt. Schneller verlief der Gewöhnungsprozess der beiden Neulinge am Set: „Als wir uns beim ersten Casting gesehen haben, habe ich sofort eine Verbindung zwischen mir und Bill gespürt“, erklärt Hartmut Volle, man kennt ihn aus 13 Jahren SR-Tatort. Und Bill Mockridge weiß: „Ich wurde nicht einfach nur als Ersatz reingeholt, sondern die Serie erhält einen Neustart. Wir haben noch nie gemeinsam vor der Kamera gestanden.“ Als Schauspieler sind beide Darsteller weiterhin sehr begehrt, Mockridge erklärt: „Morgens geht es um sechs oder halb sieben aus dem Bett, und abends um 18 Uhr sind wir fertig. Wir sind definitiv noch nicht im Ruhestand, haben viele Projekte und bleiben auch der Bühne weiterhin erhalten.“
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Mockridge ist begeistert über die Zusammenarbeit und das Spannungsverhältnis. Ihn kennt man vor allem als Erich Schiller aus der Lindenstraße. „Eine große Herausforderung für mich mit Mitte 70, und eine Möglichkeit für mich, den Zuschauern etwas Neues zu zeigen.“ Die Kulisse Köln stellt für beide Schauspieler ein tolles Szenario dar, mit vielen interessanten Drehorten. Unter anderem geht es um Wasserleichen in Niehl, um Besuche in Zockerbuden oder um Recherche in Zuhältervillen im Kölner Süden. Am Mittwoch, 3. November, geht es um 18.50 Uhr in der ARD los – mit einer italienischen Angelegenheit auf kölschem Boden.