Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Langjähriges WanderprojektDiese Rheinländer wandern vom Kölner Dom zu Fuß nach Rom

Lesezeit 3 Minuten
30.04.2022_Vier_Rheinlaender_jonn_zo_foosz_nach_Rom

Ulrich Selich, Georg Prangenberg, Regina Schwäbe und Josef Haas-Achenbach.

Köln – 1800 Kilometer zu Fuß Richtung Süden laufen. Das Ziel: In Etappen nach Rom. Bereits zum vierten Mal ist die Gruppe um Josef Haas-Achenbach von der Kathedrale in Köln aus zu ihrer Wandertour gestartet. Der Dom hat sich als Startplatz etabliert. Von dort aus geht es in die Nachbarländer. Drei Routen sind sie zuvor bereits abgelaufen: Eine Richtung Westen, nach Renz, eine Richtung Norden, nach Dänemark und eine Richtung Osten, nach Polen. „Jetzt wollen wir das Kreuz Richtung Süden vervollständigen“, ergänzt Haas-Achenbach. Auch die vorherigen Strecken sind sie in Etappen gewandert.

Im Jahr 2010 haben sie mit dem Wanderprojekt begonnen, voriges Jahr haben sie die Nordroute beendet. Über die Jahre verteilt sind sie insgesamt 35 Tage nach Polen, 14 Tage nach Frankreich und 42 Tage nach Dänemark gelaufen.

Wandertour nach Rom wird in Etappen durchgeführt

Die Gruppe, bestehend aus Josef Haas-Achenbach, Georg Prangenberg, Regina Schwäbe und Ulrich Selich kennt sich noch aus Jugendtagen - aus Rommerskirchen. „Der Georg war immer mein bester Freund und dadurch habe ich die anderen kennen gelernt“, erzählt Haas-Achenbach. Ursprünglich war auch der Künstler Norbert Prangenberg Teil des Wanderteams und maßgeblicher Teil der Ideenentwicklung des „Wander-Kreuzes“. Nach seinem Tod beschloss die Gruppe in Gedenken an ihn weiter zu laufen. „Bei der Beerdigung 2013 waren alle da. Da hab ich gesagt, das machen wir zusammen“, erklärt Josef Haas-Achenbach.

Am Samstag um neun Uhr morgens machten sie sich wieder auf den Weg. Erste Etappe: nach Rolandseck, ein Ortsteil von Remagen. 20 bis 30 Kilometer nehmen sie sich vor pro Tag. „Dieses Jahr wollen wir noch den Rhein abarbeiten“, sagt Haas-Achenbach der Rundschau. „Dann müssen wir am Main entlang nach Würzburg. Und von da gibt es einen Weg der aus dem Norden kommt, die Via Romea. Der führt über die Alpen nach Rom“, erklärt er. Einiges liegt vor ihnen, doch sie sind ein eingespieltes Team - verbunden durch den Spaß am Wandern und eine gewisse Neugier für ihr jeweiliges Umfeld. „Beim Laufen kriegt man am meisten mit“, sagt Haas-Achenbach. „Und wir haben festgestellt, dass wir nicht so Lust haben, sonntags im Kreis zu laufen.“ Daher sei das Projekt genau das Richtige.

Im Gepäck der Rheinländer findet sich nur das Nötigste

Vorbereitung brauche die Gruppe nicht, so Haas-Achenbach. „Aber wir sind natürlich alle in Bewegung.“ Mitgenommen wird nur das Nötigste - und gleichzeitig so viel, wie sich tragen lässt. „Bei längeren Touren nimmt man Sachen für vier Tage mit. Und dann wäscht man“, erläutert er. Abends versuche die Gruppe in ein Restaurant einzukehren. Man müsse sich im Vorhinein allerdings schon erkundigen, was in der Gegend zu finden sei. „Wenn es nichts gibt, bestellen wir uns Pizza, das ist auch okay“, erklärt er. Oder es wird etwas mitgebracht.

Das könnte Sie auch interessieren:

Nach Abschluss einer Tour fahren alle zunächst nach Hause. „Nach etwa einer Woche treffen wir uns dann wieder“, sagt Haas-Achenbach. Dann werden Fotos und Erinnerungen ausgetauscht. Nach der Tour mit Ziel Rom ist das Wanderprojekt in Kreuzesform zunächst abgeschlossen. „Wie es dann weiter geht, muss ich gucken“, so Haas-Achenbach. „Aber hiermit sind wir jetzt erstmal drei bis vier Jahre beschäftigt.“