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„dudes“-PodcastZiemlich beste Fründe aus Köln und ihre „Bromance“

Lesezeit 3 Minuten

Keine Tabuthemen: Die Kölner Niklas van Lipzig (l.) und David Martin feiern mit dem Podcast „dudes.“ erfolgreich ihre Freundschaft .

Köln – Träume sind Schäume – so besagt der Volksmund. Mit dieser umstrittenen Weisheit wollte sich das Entertainer-Duo Niklas und David in ihrem neuen Podcast aber nicht zufriedengeben. Für die erste Folge von „dudes.“ begaben sie sich deshalb tief ins Reich der Traumdeutung. Und zugegeben: Mit einem schnöden „was uns im Traum erscheint, ist belanglos“ wäre die knappe Stunde wohl auch nur halb so spaßig geworden.

Auch wenn man am Ende nicht wirklich schlauer ist, warum Niklas ausgerechnet mit dem Kölner Männerchor „Grüngürtelrosen“ eine ins Nudistische ausartende Party feierte, in deren Verlauf auch noch Til Schweiger und Miley Cyrus eine Rolle spielen sollten. Am wenigsten können sich das wohl Niklas und David selbst erklären. Macht nichts. Gut unterhalten wird man als Zuhörer allemal, und darauf kommt es den beiden vor allem an.

Eigenes Aufnahmestudio in der Wahlheimat Köln

Seit etwa drei Jahren begeistern Niklas van Lipzig und David Martin, wie die Freunde mit vollen Namen heißen, eine stetig größer werdende Fangemeinde im Netz, wo sie im Prinzip nichts anderes machen, als ihre Freundschaft zu feiern. Manchmal einfach nur albern, dann auch wieder sehr tiefgreifend. „Unsere Männerfreundschaft ist keine normale Männerfreundschaft“, hebt Niklas hervor. Von toxischer Männlichkeit hielten sie etwa gar nichts. Tabuthemen gebe es keine, dafür ganz viel Ehrlichkeit und Kommunikation. „Wir haben auch mal darüber gesprochen, ob wir uns vorstellen könnten, ein Paar zu werden.“

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Dennoch gleiche ihre Freundschaft in vielen Punkten einer Beziehung, und eine gewisse Form der Liebe spiele da auch mit rein. So viel „Bromance“ gefällt nicht nur knapp 30.000 Fans auf Instagram. Auch Kollegen wie Joko Winterscheidt und Paul Ripke sind Fans – genauso wie Radrennfahrer Rick Zabel und Rapper Mo-Torres, die schon mit dem Duo zusammengearbeitet haben. Selbst Corona konnte sie nicht aufhalten. Die ersten Shows waren 2020 prompt ausverkauft, auch in der Lanxess-Arena durften sie moderieren.

„Wir nehmen nur Projekte in Angriff, auf die wir Bock haben, ohne ein übergeordnetes Thema zu verfolgen“, erzählt Niklas. Neben Podcasts sind es vor allem kurze Videoclips, mit denen sie ihre Fangemeinde nahezu täglich füttern. Für David würde das Versteifen auf ein bestimmtes Thema ohnehin eine viel zu große Einschränkung in der künstlerischen Freiheit bedeuten. „Wir machen einfach und wollen den Leuten ein bisschen Freude mitgeben.“

Neues Studio in Köln

Dafür haben sie sich sogar ein Studio geleistet – natürlich in Köln. Für sie ist ihre Wahlheimat „die schönste Stadt der Welt“. „Ich habe schon einige Städte gesehen, aber keine hat so einen Charme“, schwärmt David. Niklas als ehemaliger „Großstadt-Hasser“ stimmt zu: „Du kannst hier sein, wer du bist. Dass man fast schon Schutz vor Hass, Ausgrenzung, aber auch Eingrenzung findet, gibt einem ein sehr gutes Gefühl.“

Podcasts

„dudes.“ gibt es seit dem 15. März immer montags ab Mitternacht. Kasalla starten auch wieder einen Podcast: „Rock’n’Roll und Ufftata“ läuft jeden Donnerstag. Beide Sendungen finden sich auf Spotify.

Und wie fing alles an? Immerhin stammt der 26-jährige Niklas aus Kevelaer, während sein ein Jahr älterer Kumpel in Ingolstadt großgeworden ist. Dazu könnten bald diverse Geschichten kursieren. Während es im Pressetext zu „dudes.“ heißt, der eine lag beim anderen morgens nach einem Festival in Unterhose auf der Couch, erzählen sie hier, dass sie sich als Kinder bei einem Malwettbewerb auf Schloss Moyland bei Bedburg-Hau kennengelernt haben. Das Schicksal habe sie „künstlerisch zusammengeführt“. Tage später jedoch gibt Niklas lachend zu, dass die Geschichten vielleicht ein wenig „mit Vorsicht zu genießen“ seien. Immerhin: Besagter Malwettbewerb existiert tatsächlich. Auch Flunkern will recherchiert und gut erzählt werden.