Ab dem 19. September bietet Köln eine immersive Frida Kahlo Ausstellung mit Projektionen ihrer Kunstwerke und eigens komponierter Musik.
„Viva Frida Kahlo“ in KölnDiese Ausstellung zeigt die Welt von Frida Kahlo

Kahlo überall: Hochleistungsprojektoren werfen die Kunst an die Wände.
Copyright: Alegria Exhibition
Bevor die Immobilie in einem Hinterhof der Vogelsanger Straße zum Kulturort wurde, war dort unter anderem ein Haushaltsgerätehandel ansässig. Im vergangenen Jahr verwandelte das Münchner Unternehmen „Alegria Exhibition“ die Halle erstmals in einen Ort, der Menschen mit und ohne Kunst-Erfahrung niederschwellig Zugang zum Thema verschaffen sollte. Der Ansatz: eine immersive Ausstellung. Statt ganz klassisch Gemälde zu betrachten, soll der Besucher direkt eintauchen in die Kunst und sogar Teil von ihr werden. Nach der interaktiven Ausstellung „Monets Garten“, gibt es nun einen ebenso immersiven Nachfolger.
In der Ausstellung „Viva Frida Kahlo“ dreht sich ab dem 19. September in Ehrenfeld alles um die Werke der mexikanischen Künstlerin. Nach dem Ausflug in den weltberühmten Garten Monets im normannische Dorf Giverny geht es nun in die Casa Azul in Coyoacán. Dort war die junge Frida Kahlo nach einem schweren Bus-Unfall an ihr Bett gefesselt und begann zu malen.
Hochleistungsprojektoren werfen Kunstwerke an die Wände
Höhepunkt der Ausstellung ist der große Raum, in dem Hochleistungsprojektoren Kahlos Bilder auf 10 Meter lange und 5,5 Meter hohe Wände und auf den Boden der Halle projizieren. Eine Sprecherin in der Rolle der Künstlerin soll die Besuchenden in die Gefühlswelt Frida Kahlos eintauchen lassen. Die Selbstporträts „artikulieren Frida Kahlos körperliches und seelisches Leiden, ihre Trauer und ihre Tragik“, schreibt der Veranstalter. Eigens für die Ausstellung komponierte Musik begleitet die optischen Eindrücke.
Frida Kahlo gilt bis heute als wichtige kulturelle Ikone, die weit über die Kunstwelt hinaus Einfluss hatten. So gilt Kahlo seit den 1980er Jahren als Galionsfigur der mexikanischen Frauenbewegung. Sie stellte schon damals traditionelle Geschlechterrollen infrage und setzte sich – auch durch ihre Kunst – für die Gleichstellung der Frau ein. Auch politisch war Kahlo in der Kommunistischen Partei Mexikos engagiert und setzte sich für Indigene und Unterprivilegierte ein. Die Hollywood-Verfilmung mit Salma Hayek in der Hauptrolle trug 2002 postum zur weltweiten Popularität bei. Bis heute erzielen Kahlos Werke hohe Preise. Das Gemälde „Raices“ wurde 2006 für 5,5 Millionen Dollar versteigert. Es gibt Gerüchte, dass die anonyme Käuferin die Pop-Ikone Madonna gewesen sein soll, die bereits zwei Kahlo-Gemälde besitzen soll.
Viva Frida Kahlo – Immersive Experience, Alegria Exhibition Hall, Lichtstraße 15, Eingang über Vogelsanger Str./Heliosstr., 50825 Köln, ab 19. September täglich 10 bis 21 Uhr, Tickets ab 20 Euro.