Siemens-Gebäude in Köln-EhrenfeldDas passiert mit den 30.000 Tonnen Schutt der Baustelle

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Die Abbrucharbeiten am Siemensgebäude liefern Bilder einer bizarren Endzeit-Szenerie. Hinter Erdhägeln steht das halb abgerissene Gebäude.

Abbruch des Siemens-Gebäudes in Ehrenfeld

Der Abbruch des Siemens-Gebäudes, das ein „richtungweisender Akzent“ für das Erscheinungsbild für Ehrenfeld sein sollte, ist in vollem Gange.

Einst war es ein „richtungweisender Akzent“ für das Erscheinungsbild des Stadtteils, ein Bau nach den Prinzipien neuzeitlicher Büroorganisation geplant, in optimaler, verkehrsgünstiger Lage. Anfang 1973, also vor genau 50 Jahren war das Siemensgebäude an der Franz Geuer-Straße noch eine Baustelle – allerdings kurz vor der Vollendung.

Jetzt, Anfang 2023, ist dort wieder eine Baustelle. Der Abbruch ist in vollem Gange. Nun steht das Siemensgebäude kurz davor, vollkommen aus dem Ehrenfelder Ortsbild zu verschwinden. Bemühungen über den Denkmalschutz das markante Gebäude zu erhalten fruchteten ebensowenig wie Vorschläge, den terrassenförmig angelegten Bau umzubauen und somit weiter zu verwenden.

30000 Tonnen Schutt

Was zunächst bleibt, sind Berge von Schutt, Eisen, Glas und was sonst noch so bei einem Abbruch anfällt. Alles wird getrennt, aufbereitet und in Containern abtransportiert. Gut möglich, dass Reste des Ehrenfelder Giganten mal als Unterbaumaterial einer neuen Straße Verwendung finden.

Der auf dem Siemens-Areal anfallende Schutt – es werden am Ende rund 30000 Tonnen sein – wird vollständig in den Recyclingkreislauf übernommen. Ungefähr 6000 Tonnen bleiben zur Böschungssicherung erst einmal vor Ort und werden im Rahmen der anschließenden Erdarbeiten abgefahren und wiederverwertet. „Der derzeitige Gebäude-Abbruch wird voraussichtlich in den Monaten März/April bis Oberkante des Geländes abgeschlossen sein“, erklärt ein Sprecher des Investors, dem Projektentwickler Swiss Life Asset Managers.

Die derzeitigem Arbeiten befänden sich im Zeitplan. Der Baubeginn und der Start der Vermarktung für die rund 430 Wohnungen und die Kindertagesstätte sind für Ende 2024 geplant. Ein Drittel der geplanten Wohnungen entstehen mit öffentlicher Förderung. Nach derzeitigem Stand erfolgt die Fertigstellung Ende 2028. Zunächst aber muss Baurecht geschaffen werden, indem das laufende Bebauungsplanverfahren abgeschlossen wird.

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