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Erneute BewerbungMarcel Hövelmann will Oberbürgermeister in Köln werden

Lesezeit 2 Minuten
Marcel Hövelmann (Gut Köln).

Marcel Hövelmann (Gut Köln) will bei der Oberbürgermeisterwahl 2025 antreten.

Während die großen Parteien noch nach Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl 2025 suchen, hat Marcel Hövelmann von der Wählergruppe „Gut Köln“ seinen Hut in den Ring geworfen.

Im Jahr 2015 trat der Diplom-Geograph aus Sülz schon einmal als parteiloser Kandidat bei der Oberbürgermeisterwahl in Köln an, damals holte er knapp drei Prozent der Stimmen. Jetzt will es Marcel Hövelmann (48) noch einmal wissen. Er wolle „Klima-Bürgermeister für Köln“ werden, erklärte er am Dienstag. Zwei Tage zuvor hatte eine Mitgliederversammlung von „Gut Köln“ seine OB-Kandidatur einstimmig befürwortet.

Hövelmann ist Würselen geboren und kam 1996 nach Köln. Er hat einen Master-Abschluss in Umweltbildungsmanagement und ist seit 2006 beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) beschäftigt. Die Kölner Politik begleitet der Familienvater schon seit Jahren, insbesondere in den Bereichen Mobilität und Umwelt. Ehrenamtlich tätig ist er unter anderem als Gründer des Naturerlebnisanbieters „Querwaldein“, Vorstand in der Nachbarschafts-Initiative „Schmitzundkunzt“ und Kompostierexperte bei „Wilma in der Wurmkiste“.

Er wolle sich für mehr Klimaschutz, Gemeinwohl, Sozialpolitik, Ermöglichungskultur und Transparenz einsetzen, betont Hövelmann. „Als Oberbürgermeister kann ich mit den vielen Kölner Vereinen, Initiativen und Engagierten gemeinsam eine lebenswerte Zukunft für Köln gestalten. Alles, was dem Klimaschutz und dem Gemeinwohl dient, muss in den kommenden Jahren vorrangig und zügig umgesetzt werden. Dabei mangelt es nicht an schon bestehenden politischen Entscheidungen, vielmehr an Umsetzungsgeschwindigkeit und Priorisierung - sei es zum Beispiel bei der Mobilitätswende, der Wohnraumnutzung oder der Infrastruktur für Kitas und Schulen.“

Bewerber fordert „Machen statt Verhindern“

Er wolle auch „einen besonderen Fokus darauf legen, dass die einzelnen Dezernate besser zusammenarbeiten“ und gute Ideen von städtischen Mitarbeitern und Bürgern positiv aufgenommen würden, so Hövelmann. „Dazu bedarf es mehr Transparenz in den Entscheidungsprozessen und einer neuen gelebten Ermöglichungskultur, die den Mut besitzt, Gestaltungsmöglichkeiten mehr zu nutzen. Machen statt Verhindern muss es wieder heißen.“

Dem Klimaschutz müsse „höchste Priorität“ eingeräumt werden, meint der OB-Bewerber. Die Maßnahmen, die Köln bisher konkret umsetze, seien „absolut nicht ausreichend“. Auch die politisch beschlossene Strategie Köln Klimaneutral 2035 hinterlasse „noch viele Lücken, die es zeitnah mit konkreten Maßnahmen zu schließen und vor allem konsequent umzusetzen gilt“.

Marcel Hövelmann ist der erste OB-Bewerber, der seine Kandidatur offiziell angekündigt hat. Die Grünen, die SPD, die CDU und andere Parteien haben teils schon im vergangenen Jahr Findungskommissionen eingerichtet, um nach geeigneten OB-Bewerbern zu suchen, bisher aber noch keine Ergebnisse präsentiert. Der frühere Südstadt-Pfarrer Hans Mörtter hat Mitte Februar Interesse an einer OB-Kandidatur als parteiloser Bewerber bekundet, sich aber noch nicht konkret entschieden.