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FamilienspektakelKumede begeistert mit „Zemmer zo vermeede“ in der Volksbühne

Lesezeit 2 Minuten
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Gloriose Idee mit Tücken: Das Ehepaar Kämmerling (Trudi Drexler und Richard Karpe) vermietet ein Zimmer gleich doppelt.

Köln – Das turbulente kölsche Millieustück des Kumedeschmölzje in der Volksbühne basiert auf dem Ohnesorg-Klassiker „Kein Auskommen mit dem Einkommen“ und kombiniert die Themen Wohnungsnot und Altersarmut im heutigen Köln. Die kölsche Fassung des vor Jahren schon einmal aufgeführten Kumede-Schwanks stammt von Hermann Hertling. Aktuell „zesammeknuv“ von der kommissarischen Spielleitung, bestehend aus Trudi Drexler und Richard Karpe, die mit dem Rentnerehepaar August und Ziska Kämmerling auch die Hauptrollen übernehmen. Trudi Drexler spielte mit gebrochenem Arm, den sie bei dem schweren Busunfall auf Madeira im April erlitten hatte.

Zum Inhalt: Bei August und Ziska reicht die Rente hinten und vorne nicht. Aus diesem Grunde entschließen sich die Eheleute, ein Zimmer möbliert zu vermieten und geben eine Annonce in der Zeitung auf. Was jedoch nicht geplant war: Sie haben das Zimmer unwissentlich gleich zweimal vermietet. August Kämmerling an die junge Lisa Franzen (Marina Liedmann), die dringend ein Zimmer sucht. Ihre Mutter will einen Witwer mit Sohn heiraten, worauf sie absolut keine Lust hat. Zur gleichen Zeit meldet sich bei Ziska der junge Klaus Jäger (Sascha Thiel). Der Grund für seine Suche: Der verwitwete Vater hat eine neue Frau gefunden, die auch noch eine Tochter mit in die Ehe bringt. August und Ziska entschließen sich angesichts der unterschiedlichen Arbeitszeiten der Wohnungssuchenden und der Aussicht auf Aufstockung der Rente zur Doppelvermietung. Als jedoch Lisas Mutter, Bärbel Franzen (Iris Schmitz), erscheint und dann noch die eifersüchtige Frau von Lisas Chef (Susanne Kamp) auftaucht, nehmen die Verwirrungen ihren Lauf. Doch am Schluss klärt sich das Chaos zur Zufriedenheit aller auf, das Spektakel findet ein kölsches Happy End.

Das begeisterte Publikum feierte das spielfreudige Ensemble. Besonders gelungen sind die flotten Dialoge mit zum Teil selten gewordenen Wörtern der kölschen Sproch wie „fukakich“ (angefault) und „krünkelich“ (verknittert).

Die weiteren Termine: 8./9. 6. , 14./15./16. 6. und 22./23. 6.