Feuerwehrgroßeinsatz in Weidenpesch: 300 Feuerwehrmänner aus ganz Köln sind im Einsatz, als auf einem Gelände nahe der Pferderennbahn vor den Augen von Tausenden von Menschen immer wieder Explosionen zünden und sich Feuer entfachen. Riesige Sprungpolster werden aufgeblasen, meterhohe Leitern ausgefahren. Sogar Kinder müssen mit ran, halten die wasserspeienden Schläuche und dürfen – ausnahmsweise – sogar ans Steuer der Löschfahrzeuge. Erneut fand am Sonntag der Tag der offenen Tür der Kölner Feuerwehr statt und lockte rund 12 000 Besucher an. Traumberuf Feuerwehrmann – da hat sich wohl in den vergangenen hundert Jahren nicht viel dran geändert.

Gebannt schaut der Zwölfjährige Torben zu, als bei einer „Historischen Übung“ ein alter Feuerwehrwagen zum Einsatz kommt (Baujahr 1886) und mit Handdruck-Spritze Wasser durch die Schläuche pumpt. Noch spannender sind die hochmodernen Fahrzeuge gleich nebenan. Mindestens zehn verschiedene Modelle stehen auf dem großen Innenhof und werden von den Pänz genauestens begutachtet, die dazugehörigen Geräte ausprobiert und das Lenkrad mit festem Griff umklammert, wenn man es endlich auf den Fahrersitz geschafft hat.

Mit Engelsgeduld nehmen sich die Feuerwehrmänner der Kinder an, beantworten sämtliche Fragen, führen dem jungen Publikum vor, was sie im Ernstfall eines Einsatzes zu tun haben. Die ganz Wagemutigen klettern an Strickleitern in bis zu zehn Meter Höhe – natürlich bestens gesichert – oder hangeln sich von einem dreistöckigen „Übungsgebäude“ mit einem Seil ab – so, wie echte Feuerwehr-Lehrlinge. Den ganzen Tag über finden auf dem großen Gelände nicht nur zahlreiche Übungen statt, sondern auch Führungen durch das Herz der Zentrale.

Auf dem Gelände befindet sich nämlich nicht nur die Feuerwache 5 und eine Feuerwehrschule, sondern auch die größte Einsatz-Leitstelle in Nordrhein-Westfalen.