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Friseurbesuch in Köln nur mit Corona-Test„Das ist den Leuten zu umständlich“

Lesezeit 2 Minuten

Kein Haarschnitt ohne negatives Testergebnis. Seit Montag gilt die neue Regelung für Friseure.

Friseurtermin vereinbaren, negativen Corona-Test vorzeigen (nicht älter als 24 Stunden), und schon können die Haare geschnitten werden. Das wäre der optimale Ablauf, doch so einfach ist es leider nicht. „Es läuft schlecht“, erzählt Timo Förster vom Salon Domino nahe dem Hauptbahnhof.„Nicht alle Kunden wissen Bescheid, und wir müssen sie dann wegschicken“. Eine Mitarbeiterin hatte zwar noch am Morgen versucht, Schnelltests zu besorgen, kam aber nur mit einer kläglichen Ausbeute von neun Tests zurück. Wer also keinen dieser Tests ergattern konnte oder nicht bereits einen Termin in einem der Testzentren vereinbart hatte, konnte seinen Friseurtermin nicht wahrnehmen. Die Regelung gilt auch für den Zoo und die Museen (siehe Infotext).

Neue Regelungen werden nicht gut kommuniziert

Im Salon Markus Wirtz am Rudolfplatz ist es ähnlich. Kunden haben abgesagt, weil sie keinen Testtermin vor dem geplanten Friseurbesuch bekommen haben. Tests vor Ort bot Wirtz nicht an, mit Flyern weist er auf das nahe Testzentrum am Neumarkt hin. Einige Kunden haben es aber geschafft und brachten den entsprechenden Beleg aus dem Testzentrum mit. Bei Friseur Diamonds in der Weidengasse gab es gerade genügend Schnelltests für die Mitarbeiter.

Museen und Zoo

Auch für den Besuch der Museen und des Zoos ist seit Montag der Nachweis eines maximal 24 Stunden alten negativen Coronatests notwendig, ausgenommen sind Kinder bis zum Schuleintritt.

Die Einrichtungen können selbst entscheiden, ob sie auch einen negativen Corona-Selbsttest akzeptieren, der von den Besucherinnen und Besuchern unmittelbar vor Ort durchgeführt wird. Die städtischen Museen akzeptieren lediglich Coronatests mit zertifiziertem Nachweis des Ergebnisses.

Onur Gülmez vom Salon Ankara, ebenfalls auf der Weidengasse, erzählt: „Viele sind heute nicht gekommen. Das ist den Leuten zu umständlich, und diese Regelung schadet uns Friseuren schon.“ Bei ihm gibt es Tests vor Ort. Er hat noch welche bekommen, aber stellt sich die Frage: „Wenn einer der Tests positiv ist, was passiert dann? Muss ich dann den Laden schließen?“ Gülmez findet es außerdem schwierig, dass die Regelungen ständig geändert werden. Timo Förster vom Salon Domino kritisiert die Informationspolitik der Stadt Köln ebenfalls. Auf der Webseite der Stadt sei der Hinweis, dass ein negativer Test für den Friseurbesuch benötigt wird, nicht einfach zu entdecken. Er ist zuversichtlich, dass sich die Regelung einspielt.