Gerd Bachner auf dem DomErster Kölner Dompropst hat die Kreuzblume erklommen

Auf die über 157 Meter hohe Spitze des Nordturms stieg Dompropst Gerd Bachner (r.) mit seinen Begleitern. Er ist selbst erfahrerer Bergsteiger.
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Köln – Im Interview mit der Rundschau hatte es Dompropst Gerd Bachner Anfang August schon in Betracht gezogen – jetzt machte der erfahrene Bergsteiger es wahr und bestieg als wohl erster Kölner Dompropst der Geschichte die Domspitzen.
Er haben keine Sekunde gezögert, so Bachner, mit auf die über 157 Meter hohe Kreuzblume des Nordturms zu steigen. Begleitet wurde der Dompropst von Kameramann Frank Schnütgen, der derzeit einen 3D-Film über den Kölner Dom dreht, dem stellvertretenden Dombaumeister Peter Füssenich und den Gerüstbauern Wolfgang Schmitz und Stephan Schenkel. Vor dem Aufstieg habe er ein Stoßgebet zum Herrn gesprochen, erzählte Bachner später.
Der Weg auf die Kreuzblume führt über Eisenleitern vom Domdach bis auf 130 Meter. Danach geht es über Leitern im Inneren noch mal zehn Meter aufwärts. Das letzte Stück musste Bachner wieder an einer Außenleiter zurücklegen – natürlich durch ein Seil gesichert. Der Blick, der sich dort auf Köln und den Rhein bietet, ist normalerweise den Wartungsarbeitern vorbehalten, die den Blitzableiter, die Erdbebenstation oder die Wetterstation am Nordturm kontrollieren. Normale Besucher kommen am Südturm nur bis zum Helmansatz in knapp 100 Meter Höhe. Bachner, der eigentlich lieber Wanderwege benutzt, wie er der Rundschau verriet, zeigte sich begeistert über seine „Erstbesteigung der Domspitze“. Er habe sich „in jedem Moment behütet gefühlt“ – von Gott und den Gerüstbauern. Der Aufstieg sei auch ein Ausdruck der Wertschätzung gegenüber allen Mitarbeitern des Doms gewesen. (wes)