Die städtische Gebäudewirtschaft demonstriert bei einem Rundgang, wie sie die Sommerferien für Instandsetzungen an Schulen nutzt.
Sanierung in den FerienGymnasium Kreuzgasse nutzt Sommerferien für kleinere Instandsetzungen

Schulleiter Klaus Kombrink-Detemble in einem Klassenraum im Gymnasium Kreuzgasse.
Copyright: Costa Belibasakis
Die Sicherheitsbeleuchtung, die die Fluchtwege in der Aula des Gymnasiums Kreuzgasse anzeigt, ist jetzt auf dem neuesten Stand. „So etwas kann nicht im laufenden Betrieb gemacht werden“, sagt Petra Rinnenburger, Technische Betriebsleiterin der städtischen Gebäudewirtschaft, und zeigt die grünen Lichtkästen in der denkmalgeschützten Aula aus dem Jahr 1962. Während der Sommerferien arbeitet die Gebäudewirtschaft in den Kölner Schulen.

Eine Toilette im Gymnasium Kreuzgasse.
Copyright: Costa Belibasakis
Im Gymnasium Kreuzgasse, das ab 2026 grundlegend saniert und teilweise neu gebaut werden soll, wurde das gemacht, was die Gebäudewirtschaft für einen sicheren Betrieb für notwendig hält. Das ist weniger als das, was sich die Schulpflegschaftsvorsitzende Andrea Steiner (wie berichtet) gewünscht hatte. „Bis zur Grundsanierung wird kein zusätzlicher Sonnenschutz angebracht“, macht Rinnenberger klar.
Auch die Toiletten werden nicht, wie von der Schulpflegschaft gefordert, saniert. In einem Antwortschreiben an die Schulpflegschaftsvorsitzende war sie gebeten worden, Beanstandungen ausschließlich über die Schulleitung laufen zu lassen.
Trinkwasser jetzt auf dem Schulhof
Immerhin: Auf dem Schulhof gibt es nun eine „Trinkwasserversorgungsanlage“. Wegen der alten Leitungen in den Gebäuden, deren ältester Trakt aus dem Jahr 1953 stammt, galt das Wasser in Klassenräumen nach Auskunft der Eltern als nicht gesund. Ohnehin seien die Becken in Klassenräumen ursprünglich nicht zum Trinken, sondern zum Reinigen des Tafelschwamms angelegt gewesen, sagte Rinnenburger. Die Qualität des Wassers in Schulen werde, auch in der Kreuzgasse, regelmäßig überprüft.

Die neue Trinkwasserversorgungsanlage am Gymnasium Kreuzgasse.
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„Ich sehe natürlich den Sanierungsbedarf, aber ich wünsche mir, dass unsere pädagogische Leistung nicht aus den Augen verloren wird“, sagt beim Rundgang Schulleiter Klaus Kombrink-Dezemble, der seit rund sechs Monaten das Gymnasium führt. Bei der diesjährigen Anmelderunde für die Gymnasien lag die Kreuzgasse abgeschlagen weit hinten. Derzeit wünscht sich der Schulleiter vor allem eine Verbesserung bei der Wlan-Versorgung. Ansonsten schaut er vor allem nach vorne: 2024 soll die Schule in ein Interim auf dem Sportplatz ausgelagert werden, 2029 soll die umfassende Sanierung abgeschlossen sein.
Derzeit läuft Ausschreibung
Derzeit läuft die Ausschreibung für einen Totalunternehmer, der Interim, Sanierung und Neubau übernimmt. Ob sich der Plan, das Interim auf dem jetzigen Sportplatz ohne Baumfällungen aufzubauen, umsetzen lässt, ist laut Rinnenburger noch nicht sicher. Wäre das nicht der Fall, seien Beschwerden von Bürgern nicht ausgeschlossen. Die Folge könnten Verzögerungen sein.

Die Ursprungsfarbe in einem Klassenraum dokumentieren diese Restauratorinnen im Gymnasium Kreuzgasse.
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Damit das denkmalgeschützte Gebäude nach der Sanierung originalgetreu ist, arbeiten derzeit zwei Restauratorinnen im Haus. Sie dokumentieren beispielsweise, wie die ursprüngliche Farbe in den Klassenzimmern war. Dafür müssen viele Farbschichten freigelegt werden.
Für den ordnungsgemäßen Betrieb ihrer Bestands-Objekte stellt die Stadt in diesem Jahr insgesamt 99,7 Millionen Euro bereit. Davon kommen 75,6 Millionen Euro ausschließlich den städtischen Schulgebäuden zugute.