Köln – Unter starken Sicherheitsvorkehrungen hat am Kölner Landgericht der zweite große Prozess gegen mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer der Hells Angels innerhalb weniger Tage begonnen.
Die Staatsanwaltschaft warf den acht Angeklagten am Montag unter anderem versuchten Mord vor. Sie sollen an einem Kiosk mit mehreren Pistolen auf ein Brüderpaar gefeuert haben - als Strafe für deren Einmischung in die Drogengeschäfte der Rockergruppe. Die beiden Männer und ihre Mutter trugen schwerste Verletzungen davon. Zudem gibt es viele weitere Vorwürfe gegen unterschiedliche Angeklagte, darunter Erpressung. Sämtliche Angeklagte schwiegen beim Prozessauftakt.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sich in Köln im August 2014 ein neues Charter - ein Ortsclub - der Hells Angels gegründet hatte. „Die Gruppierung errang im Verlauf des Jahres 2015 eine Vormachtstellung in Köln unter Begehung zum Teil massiver Straftaten“, erklärte Staatsanwältin Stephanie Kerkering.
In der vergangenen Woche waren bereits mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer in einem ersten Prozess angeklagt worden, nun folgte der zweite. Beide werden von einem großen Polizeiaufgebot abgesichert. (dpa)