Krankenhaus Köln-KalkNeues Bistro „Culina“ ist offen für alle – was es zu bieten hat

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Im Inneren des „Culina“ in Köln-Kalk herrscht ein stylisches 50er Jahre-Flair. Sechs Personen sitzen in roten und grünen Sesseln an roten und grünen Tischen.

Im Inneren des „Culina“ in Köln-Kalk herrscht 50er Jahre-Flair.

Die Krankenhaus-Küche der evangelischen Klinik Kalk wurde zur stylischen Gastronomie umgebaut. Früher befand sich in dem Krankenhaus-Flachbau ein Café. Heute lockt das Bistro Culina mit Pastrami und „Oskar Schlemmer“.

Das „Nobel“ lockt mit Karottenlachs, das „Marie-Curie“ mit Pastrami und das „Oskar Schlemmer“ fällt besonders üppig aus: Es ist mit gegrilltem Gemüse und scharfem gegrillten Hähnchenbrust-Filet belegt. Die Namen sind in Kalk allesamt bestens von Straßenschildern her bekannt, aber die nach ihnen benannten Panini-, Ciabatta- oder Focacciabrot-Leckerbissen sind neu im Veedel.

Seit kurzer Zeit werden sie im gerade eröffneten Bistro Culina des Evangelischen Krankenhauses angeboten. Ein Café befand sich schon vor Corona in dem etwas abseits des Hauptgebäudes gelegenen Flachbau. Doch aufgrund der Pandemie musste es schließen, Mitte 2021 wurden die Räume gar für die Impfungen der Mitarbeiter genutzt. Nun steht das Café nach monatelangem Umbau wieder allen Kalkern zur Verfügung – ob sie nun Patienten, Angehörige oder Passantinnen sind.

Bistro Culina: Küche begeistert auch Jüngere in Köln

„In den vergangenen Monaten bin ich sehr oft gefragt worden, wann wir denn wieder aufmachen, von Mitarbeitern der Arztpraxen in der Umgebung zum Beispiel“, berichtet Stefanie Boor, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Krankenhauses. Denn die verbringen hier gern ihre Pausen und dürfen sich jetzt über ein aufgefrischtes Konzept freuen.

„Wir haben im Krankenhaus etwa 900 Mitarbeiter und gerade die jüngeren kann man nicht mehr für die traditionelle Küche oder gar die Krankenhausküche begeistern“, begründet EVKK-Geschäftsführer Marcus Kirchmann die kulinarische Neuorientierung.

Auf der Speisekarte entdeckt man nun Bio-Rindfleisch, Sojajoghurt oder Cola ohne Zucker, auch die „Bowl Kalk“ mit Quinoa und Mushroom-Kebap oder die „Bowl Buchforst“ mit Falafel, Rucola und Joghurt-Minze verweisen auf eine zeitgemäße Nahrungsaufnahme. „Wir probieren derzeit aber noch herum. Wir wissen zum Beispiel noch nicht genau, in welcher Größe wir die Bowls am besten anbieten, und auch beim Dressing kann sich noch vieles ändern, da warten wir die Rückmeldungen der Gäste ab“, erzählt Bistro-Leiter Gökce Gönüllü, der seit sieben Jahren gastronomische Betriebe leitet.

Auch Kölsch im Angebot in Kalker Klinik

Sicher sei aber, dass dreimal in der Woche frisches Obst und Gemüse angeliefert wird, daneben gehören das Brot der Bäckerei Panificio Burgio und die Törtchen der Konditorei Klüppelberg zum festen Angebot. Neben verschiedenen Müsli-Sorten und diversen Laktose-freien Kaffeevarianten mit Hafermilch selbstverständlich. Während bei den erwähnten „Bowls“ nur einige Zutaten wie Reis oder Nudeln angewärmt werden, denke man im Culina auch über ein warmes Mittagessen nach, so Gönüllü: „Das werden wir möglicherweise in einem Testlauf zunächst nur einmal die Woche anbieten.“ Auch ein Kölsch oder ein Gläschen Wein werden die Gäste wohl demnächst hier genießen können. Einen Neuanfang signalisiert auch die Einrichtung.

„Wir wollten weg von der Krankenhaus-Atmosphäre“, erklärt Ursula Stengle vom Büro Konsens Innenarchitekten. Auch die Patienten bräuchten Abwechslung. Die Einrichtung ist in munterem, aber gedecktem Rot und Grün gehalten. Die Gäste können wählen, ob sie sich lieber auf Barhockern, Sesseln, Bänken oder einer großen Couch niederlassen, über dem Ganzen liegt ein Hauch 50er Jahre-Flair. An ein Krankenhaus erinnern nur die Schwarz-Weiß-Fotografien, die Küche und Essraum in den 1920er Jahren samt Personal und einem Besucher mit Kaiser-Wilhelm-Gedächtnisbart zeigen.

Maskenpflicht auch im Kölner Bistro

Weil auch Patienten das Bistro besuchen, müssen die Besucher „von außen“ beim Eintreten eine Maske tragen, die  am Tisch abgelegt werden darf. Den Ein- und Ausgang für Patienten, der über einen Gang mit dem Hauptgebäude verbunden ist, dürfen Besucher einstweilen nicht nutzen. Erst wieder nach Corona. „Wenn es so eine Zeit noch mal gibt“, sagt Stefanie Boor.

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