160 Bewerbungsvorschläge waren bei der Stadt eingegangen. Im September wird der Preis im Rathaus verliehen.
Ehrenamtspreis der StadtDas sind die Preisträgerinnen und Preisträger von „KölnEngagiert“

Auch die Kölner Rhein-Aufräumt-Kommando-Einheit (Krake) gewann bereits den Ehrenamtspreis.
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Erneut vergibt die Stadt Köln in diesem Jahr den Ehrenamtspreis „KölnEngagiert“. Aus 160 Bewerbungsvorschlägen hat eine unabhängige Jury drei Einzelpersonen, Vereine, eine Schule und ein Unternehmen ausgewählt, die am Sonntag, 7. September in der Piazzetta des Historischen Rathauses durch Oberbürgermeisterin Henriette Reker ausgezeichnet werden. Die Kölnische Rundschau wird alle Preisträgerinnen und Preisträger in den kommenden Wochen in einer Porträtserie vorstellen.
Carola Blum leistet seit mehr als 25 Jahren Pionierarbeit für den Verein donum vitae Köln. Donum vitae ist eine staatlich anerkannte Beratungsstelle für Frauen in Schwangerschaftskonflikten. Blum kümmert sich als Vereinsvorsitzende und Geschäftsführerin um die Bürosuche, die Betreuung der hauptamtlichen Beraterinnen, Akquirierung von Finanzmitteln oder die Leitung von Teamsitzungen.
Josef Terfrüchte hat im Jahr 2000 den Verein „Senioren Servicedienste Köln“ gegründet, der mit den sogenannten FriedhofsMobil Seniorinnen und Seniorinnen zum Friedhof begleitet, die den Weg dorthin nicht mehr selbst bewältigen können. Der kostenfreie Service ist einzigartig in Deutschland. Der Verein finanziert sich über Spenden, mittlerweile konnte ein zweiten FriedhofsMobil angeschafft werden.
Einsatz für Senioren und für die Sicherheit der Kölnerinnen und Kölner
Teilweise seit über 45 Jahren engagiert sich Anne Merkenich für das Demenznetz Rodenkirchen, die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands und den Förderkreis Kölner SeniorenNetzwerke. Dafür erhält sie den Sonderpreis, den die Stadt erstmals für ein über 25 Jahre andauerndes Ehrenamt vergibt. Von 2017 bis 2022 war Merkenich neben ihren anderen Ehrenämtern zudem gewählte Seniorenvertreterin im Bezirk Rodenkirchen und brachte sich auf politischer Ebene für die Interessen der Seniorinnen und Senioren ein.
Der DLRG bildet in Köln seit einem Jahrhundert Schwimmerinnen und Schwimmer sowie Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer aus. Acht Ortsgruppen mit insgesamt knapp 2200 Mitgliedern gehören zum Bezirk. Schwerpunkt der Tätigkeit des Bezirks sind auch heute noch die Einsatzdienste. An den Rettungs- und Schulungsstationen am Rhein und am Fühlinger See wird in den Sommermonaten der ehrenamtliche Wasserrettungsdienst organisiert, ganzjährig stehen die Helfer für Wasserrettungseinsätze im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung.
Unter dem Motto „Kein Kind allein“ engagiert sich der Kölner Kreidekreis seit 2006 für Kinder und Jugendliche, die in und um Köln in der stationären Jugendhilfe leben. Wenn den Kindern der Halt in ihrer Herkunftsfamilie fehlt, stellt der Verein ihnen eine erwachsene Bezugsperson zur Verfügung. Die Patinnen und Paten schenken den jungen Menschen teilweise über viele Jahre gemeinsame Zeit, Wertschätzung und Aufmerksamkeit. Rund 60 Kinder werden aktuell von den Ehrenamtlichen begleitet.
Der Miteinander-Preis für Demokratie und Vielfalt geht an Antonella Giurano, die 2007 den Verein „Offene Welt – Mondo Aperto, Italienische Kultur im Dialog“ gegründet hat. Mit dem Verein setzt sie sich unter anderem in den Seniorenarbeit für Migrantinnen und Migranten ein, organisiert Veranstaltungen, Fortbildungen und kulturelle Ereignisse. Als Mitbegründerin des „Bunten Frauennetzwerkes“ setzt sie sich zudem für Frauen mit Migrationsgeschichte ein. 15 Jahre lang gehörte sie dem Integrationsrat der Stadt an.
Ein Runder Tisch für 100 verschiedene Nationen
Der zweite Miteinander-Preis geht an den Runden Tisch Frieden Chorweiler, ein Zusammenschluss verschiedener Gemeinden, Vereine, Institutionen und Privatpersonen. Sie alle haben es sich zur Aufgabe gemacht, das friedliche Zusammenleben in Chorweiler zu fördern. In Chorweiler leben Menschen aus über 100 verschiedenen Nationen Tür an Tür. Durch den Runden Tisch kommen sie bei gemeinsamen Aktionen in den Austausch.
Der Schulpreis geht an die Montessori-Grundschule Am Pisterhof in Ossendorf. Grund ist das Engagement für die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Durch die Anlage eines Schulgartens, nachhaltig gestaltete Schulfeste, Workshops zu Kinderrechten, die Einführung eines Klassenrates oder Fahrraddemos für sichere Schulwege sollen die Kinder hautnah erleben, wie sie durch eigenes Handeln etwas bewirken können.
Gemeinsam mit der Kölner Freiwilligen Agentur haben die ITV Studios Germany zwölf Freiwilligentage umgesetzt. Das Unternehmen ferierte 2024 25-jähriges Bestehen und wollte der Stadt und ihren Menschen etwas zurückgeben. Mitarbeitende haben dafür in verschiedenen sozialen Projekten mitgewirkt. Mit einem Werbefilm haben die ITV Studios zudem die Sichtbarkeit der gemeinnützigen Kölner Freiwilligen Agentur gestärkt.