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Grabung als RisikofaktorStadt genehmigt Umbau des Dom-Hotels

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Großer Bruder: Vom Dom aus sieht man die Baustelle des Dom-Hotels samt gesicherter Fassade. Sie steht unter Denkmalschutz.

Köln – Es ist eine Formalie, in diesem Fall aber eine mit großer Tragweite angesichts der Lage am Dom: Vorigen Donnerstag hat die Stadt die Genehmigung für den Umbau des Dom-Hotels sowie zweier Geschäftshäuser erteilt. Das hat die Bayerische Versorgungskammer (BVK) als Besitzer am Montag mitgeteilt. Für den seit 2016 andauernden Abbruch der einstigen Nobel-Herberge lag die Erlaubnis vor, für den Wiederaufbau hinter der denkmalgeschützten Fassade brauchte es die Genehmigung – noch ist der aber nicht akut. Zu den Auflagen gehört etwa eine höhere Anzahl an Parkplätzen.

Wie berichtet, musste das Hotel von 1893 im Jahr 2013 schließen, es war eine lebensgefährliche Bruchbude geworden, statt einer Sanierung hilft nur der Neubau – später wird die Althoff-Gruppe dort ein Fünf-Sterne-Plus-Hotel betreiben.

Zeitplan hängt vom Ergebnis der Grabungen ab

Stadtkonservator Thomas Werner sagt: „Es ist für Köln und das Domumfeld nach wie vor Stadtbild-prägend.“

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Die BVK schweigt weiterhin, was das alles kostet und wann es fertig sein wird, räumt aber zumindest ein gewisses Risiko ein angesichts der bevorstehenden archäologischen Grabungen – was in Köln allerdings angesichts der lange Geschichte der Stadt nicht unüblich ist. Die Grabungen starten, wenn der Abriss beendet ist. Eine Sprecherin teilte mit: „Ein Risiko für die Zeitschiene entsteht dann, wenn wichtige, neue archäologische Funde entdeckt werden.“ In diesem Fall müssten die Experten länger untersuchen.

Zusätzlich zum Dom-Hotel baut die BVK zwei neue Geschäftshäuser samt Hotelnutzung, eines an der Straße „Am Hof“, das andere am Wallrafplatz, der Komplex läuft unter dem Namen „Dom-Carré“.