Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Nach Zoff um AbberufungDOSB und Torsten Burmester lösen Vertrag auf

Lesezeit 2 Minuten
Torsten Burmester (61, SPD) kandidiert für das Amt des Oberbürgermeisters in Köln.

Torsten Burmester (61, SPD) kandidiert für das Amt des Oberbürgermeisters in Köln.

Der Deutsche Olympische Sportbund hatte Torsten Burmester wegen seiner OB-Kandidatur in Köln als Vorstandschef abberufen. Jetzt hat man sich auf eine einvernehmliche Trennung geeinigt.

Der Kandidat der Kölner SPD für die Oberbürgermeisterwahl, Torsten Burmester (61, SPD), und sein Arbeitgeber, der Deutsche Olympische Sportbund, haben sich nach Rundschau-Informationen auf eine Vertragsauflösung geeinigt. Die Trennung erfolgt im gegenseitigen Einvernehmen, es wurde ein Aufhebungsvertrag unterschrieben.

Zuvor hatte das Präsidium des DOSB unter dem DOSB-Präsidenten Thomas Weikert (63) Burmester am 25. November von seinen Aufgaben freigestellt und ihn dann eine Woche später als Vorstandsvorsitzenden abberufen. Das Vorgehen des DOSB sorgte in der Kölner SPD für Empörung (wir berichteten). Die einvernehmliche Trennung sollte heute im Laufe des Tages offiziell bekannt gegeben werden.

Burmester will sich auf OB-Kandidatur in Köln konzentrieren

Demnach wird Burmester den DOSB verlassen, um sich künftig neuen Aufgaben widmen zu können. Nach Rundschau-Informationen wird er in nächster Zeit keine neue Berufstätigkeit aufnehmen, sondern sich ausschließlich seiner Kandidatur bei den Oberbürgermeisterwahlen in Köln am 14. September 2025 widmen.

Am Nachmittag dankte DOSB-Präsident Thomas Weikert Burmeister per Pressemitteilung für die von ihm geleisteten Dienste und wünschte ihm „für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg“. Burmester erklärte: „Ich habe meine Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender einvernehmlich mit dem DOSB beendet. Ich danke dem Präsidium und besonders allen Mitgliedsorganisationen für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen drei Jahren zum Wohle des Sports und der Vereine in Deutschland und werde mich nun neuen Herausforderungen als Oberbürgermeister-Kandidat in Köln zuwenden.“

Er hatte sein Amt knapp drei Jahre inne, am 1. Februar 2022 war er als Nachfolger von Veronika Rücker als Vorstandschef berufen worden. Zuvor war er Generalsekretär des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) sowie Abteilungsleiter im NRW-Wirtschaftsministerium. Von 2002 bis 2005 war er persönlicher Referent des Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD).

„Ich werde mich jetzt mit voller Kraft auf die Herausforderung meiner OB-Kandidatur in Köln konzentrieren“, sagte Burmester der Rundschau. Seine Nachfolge beim DOSB soll im kommenden Jahr geregelt werden. Bis dahin werden seine Aufgaben von den vier verbliebenen Vorstandsmitgliedern übernommen. Am 5. Dezember hatte das DOSB-Präsidium den früheren Ministerpräsidenten von Hessen, Volker Bouffier (72, CDU), als Vorstand mit besonderen Aufgaben bestellt. Er wird den Vorstand vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2025 kommissarisch ergänzen.