Rheinufer in KölnAn der Kragplatte stehen schon die ersten Dalben

Lesezeit 2 Minuten
Die Arbeiten an der Kragplatte am Rheinufer gehen voran.

Die Arbeiten an der Kragplatte am Rheinufer gehen voran. Vor der Konstruktion wurden zwei Dalben - große Stahlrohre - in den Flussgrund gerammt.

Auf der Baustelle an der Rheinpromenade in der Kölner Altstadt geht es weiter voran. Die Arbeiten liegen im Zeitplan.

Beim Neubau der sogenannten Kragplatte, die wie ein Balkon fünf Meter über die Kaimauer hinausragt, ist der erste, nördliche Abschnitt bald fertig. In Kürze startet die Verlegung des Natursteinpflasters.

Die Kragplatte ragt wie ein Balkon fünf Meter über die Kaimauer hinaus.

Die Kragplatte ragt wie ein Balkon fünf Meter über die Kaimauer hinaus. Davor steht eine Dalbe im Fluss, an der später ein Schiffsanleger befestigt wird.

Die Köln-Düsseldorfer (KD) hat bereits zwei Dalben in die Rheinsohle vor der Kragplatte rammen lassen. Das sind große Stahlrohre, an denen später Anlegevorrichtungen für Rheinschiffe befestigt werden. Der alte KD-Schiffsanleger Nr. 1 südlich des Pegelturms wurde am vergangenen Montag abgebaut und in den Niehler Hafen gebracht. Er soll auf einer Werft instandgesetzt werden und Mitte 2024 an seinen alten Platz zurückkehren.

Der Schiffsanleger Nr. 1 der Köln-Düsseldorfer (KD) wurde am Montag mit Hilfe eines Schwimmpontons abgebaut.

Der Schiffsanleger Nr. 1 der Köln-Düsseldorfer (KD) wurde am Montag mit Hilfe eines Schwimmpontons abgebaut.

Der schon vor längerer Zeit abgebaute Anleger Nr. 2 ist bereits überholt und trifft laut KD im Oktober wieder vor Ort ein. Im Oktober will die KD auch einen neuen Ticketshop im Erdgeschoss des Hauses Frankenwerft 15 eröffnen. Der alte am Rheinufer wurde mit der Kragplatte abgerissen, einen Neubau an gleicher Stelle lehnte die Stadt Köln ab.

Rheingarten wird nach der EM 2024 wiederhergestellt

Langfristig sollen am linken Rheinufer in der Kölner Innenstadt zahlreiche Dalben gesetzt werden, um stabile Liegeplätze für Schiffe zu schaffen. Der Name Dalbe geht auf Fernando Álvarez de Toledo zurück, den Herzog von Alba (Duc d'Albe). Er ließ im 16. Jahrhundert in den Häfen der spanischen Niederlande große Holzpfähle in den Meeresgrund rammen, damit dort mehr Schiffe ankern konnten. In Spanien nennt man diese Dalben „duque de Alba“, also „Herzog von Alba“. In Deutschland werden sie auch Duckdalben genannt.

Die Arbeiten an der Kragplatte liegen nach Angaben der Stadt Köln im Zeitplan und sollen pünktlich vor der Fußball-Europameisterschaft 2024 abgeschlossen sein, „so dass die Rheinpromenade durchgängig nutzbar ist“. Im Anschluss an die EM erfolgt noch der Rückbau des asphaltierten Radwegs im Rheingarten und die Aufwertung der Grünfläche. Wie berichtet, musste die alte Kragplatte von 1963 abgerissen und neu gebaut werden, weil sie marode war. Die Arbeiten sollen 18,6 Millionen Euro kosten. 

Rundschau abonnieren