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AußengastronomieWetterschutz in Köln soll langfristig bleiben

Lesezeit 2 Minuten
Ein Mann steht hinter einem Wetterschutz aus Holz.

In die Außenterrasse seiner Bar „Forelle Blau“ hat Wirt Tobias Mintert viel Zeit und Geld investiert.

Der Streit um erweiterte Flächen für die Außengastronomie scheint endgültig beendet. Zumindest, wenn es nach dem Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt geht.

Der Streit um erweiterte Flächen für die Außengastronomie scheint endgültig beendet. Zumindest, wenn es nach dem Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt geht. Die Fraktionen fordern in einem gemeinsamen Antrag die Verlängerung der Ausnahmeregelungen bis Ende 2024 und ein langfristiges Konzept. In der Ratssitzung am 26. Oktober soll die Kommunalpolitik darüber entscheiden.

Gesellschaft und Gastronomie litten unter der Pandemie

Ein Rückblick: Gemütlich essen gehen und kulinarische Kultur genießen, das war während der Pandemie gefühlter Luxus. Auflagen und Kontaktbeschränkungen machten das Ausgehen schwierig. Darunter haben soziale Beziehungen und vor allem die Branche gelitten.

Erweiterte Flächen für die Außengastronomie haben im November 2020 für einen Ausweg aus der Misere gesorgt. Viele Wirtinnen und Wirte haben Geld und Zeit investiert, um diese zusätzlichen Außenflächen „wetterfest“ zu machen. Schutz vor Wind und Verkehrslärm sorgten dafür, dass auch in den Wintermonaten ein gemütliches Verweilen in Lokalen möglich war.

Kurzfristiger Abbau gefordert

Anfang 2023 folgte jedoch ein Knall: Die Stadt forderte, dass die Wetterschutzelemente kurzfristig zurückgebaut werden. Der Protest aus der Gastro-Szene war immens und erhielt Unterstützung aus der Politik. Kurzfristig war die Frist Ende März dieses Jahres bis zum 21. Mai verlängert worden.

Bevor diese Frist verstrich, gab es eine weitere Initiative aus dem Stadtrat: Die Politik entschied, dass die Plexiglas- und Holzaufbauten weiterhin stehenbleiben durften. Zumindest, solange sie Kriterien wie Mobilität erfüllen und die Barrierefreiheit nicht einschränken.

Langfristiges Konzept soll Flächen sichern

Nun folgt der erneute Vorstoß des Ratsbündnisses: Die Ausnahmeregelung soll um ein weiteres Jahr verlängert werden und bis Ende 2024 gelten. Zudem soll der Konsultationskreis, in dem unter anderem Vertreterinnen und Vertreter von Verwaltung und Gastro-Betrieben über verbindliche Regeln beraten, bis zum 1. Quartal 2024 ein Konzept zur dauerhaften Nutzung der zusätzlichen Außenflächen erarbeiten.

Volt-Stadtrat Manuel Froh erklärt: „Diese Ausnahmeregeln unterstützen nicht nur die Gastronomiebetriebe, durch mehr Leben im öffentlichen Raum wird auch das Stadtbild schöner und die Lebensqualität in Köln verbessert.“

Manfred Richter, Stellvertretender Vorsitzender Grüne, fordert derweil: „Alle Beteiligten an den laufenden Gesprächen sollten die Verlängerung nutzen, um endlich verbindliche Standards zu setzen.“

Für die CDU sagt Fraktionschef Bernd Petelkau: „ Im Vorgriff auf eine endgültige Regelung, die seitens der Verwaltung in Arbeit ist, wollen wir die Ausnahmeregelungen für die Außengastronomieflächen bis 2024 verlängern.“