Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

KVB in Köln33 Bahnen bleiben weiterhin außer Betrieb

2 min
Köln, RSK, die KVB setzt unter anderem auf der Linie 3 nur noch einzelne Wagen ein

Nur noch verkürzte Bahnen setzt die KVB setzt unter anderem auf der Linie 3 ein.

Die KVB hat 33 Bahnen aus dem Verkehr gezogen. Ein technischer Defekt an einem Bauteil hatte einen Brand ausgelöst. Eine neue Software sollte das Problem lösen. Doch nun braucht es länger als erwartet, bis die Bahnen wieder fahren.

Die Hoffnung war nicht sehr groß. Und wie sich nun zeigt, durchaus zu Recht. Mit allergrößter Vorsicht stelle die Vorstandsvorsitzende der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), Stefanie Haaks, den 5. November in Aussicht als Termin für die Rückkehr von 33 Stadtbahnen in den Betrieb. Die mussten wegen einer „mittleren Brandgefahr“ aus dem Verkehr gezogen werden. Zwar ist der technische Fehler, der zu dem Brandrisiko führt, erkannt und wird behoben. Aber die Bezirksregierung Düsseldorf will als technische Aufsichtsbehörde eine „vollständige Dokumentation“ darüber vorgelegt bekommen. Und das dauert anscheinend. Wie lange genau, vermag zurzeit niemand zu sagen.

Gedränge auf den Linien  3, 5 und 13

Die Folge für die KVB-Kunden: Weiterhin drangvolle Enge auf den Linien 3, 5 und 13. Soweit bisher bekannt, führte eine Überhitzung des sogenannten Fahrmotorumrichters am 8. Oktober zu einem Brand an einer Stadtbahn der Linie 18 im Bereich der Haltestelle Ebertplatz. Das technische Bauteil hatte die KVB bei einer Serie von 33 Bahnen aus den frühen 1990er Jahren nachrüsten lassen. Der Fahrmotorumrichter ist vor allem für die Rückgewinnung der Bremsenergie zuständig. Zulieferer ist das Schweizer Unternehmen ABB. Nach Aussage der KVB kann der Fehler durch das Aufspielen einer neuen Software behoben werden. Bis es so weit ist, kompensiert der Betrieb den Ausfall der Bahnen mit einem verkürzten Angebot auf den Linien 3, 5 und 13. Dort fahren nur noch Bahnen mit einem statt mit zwei Wagen. Das führt vor allem in den Spitzenzeiten zu deutlichen Engpässen.

Noch ist unklar, wann die Bahnen wieder fahren

KVB-Chefin Haaks kündigte bereits an, dass die Fehlerbehebung ein aufwendiges Verfahren nach sich zieht. Die neue Software muss von der technischen Aufsichtsbehörde abgenommen werden. Nach dem Aufspielen müssen umfangreiche Bremstests erfolgen. Dazu kommt nun noch die Dokumentation. Die KVB versichert, die Unterlagen würden der technischen Aufsichtsbehörde am Dienstag zugestellt. Wie lange braucht es dann, bis die Bahnen wieder fahren? Die  Bezirksregierung Düsseldorf dazu: „Bestenfalls kann die Freigabe innerhalb weniger Tage erteilt werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Unterlagen fehlerfrei und vollständig sind.“