Am Donnerstag ist landesweiter Probealarm. Das Land NRW testet alle Warnsysteme, darunter auch die Warn-Apps NINA und KATWARN.
Landesweiter Warntag 2025So viele Sirenen gibt es noch in Köln

Am Donnerstag heulen die Sirenen auch in Köln
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Lautes Heulen der Sirenen: Das Handy vibriert, die Warn-App schlägt Alarm. Im Radio meldet sich die Feuerwehr zu Wort. Sie bittet darum, Ruhe zu bewahren, doch langsam kommt Panik auf. Auf der Suche nach Schutz wird der Weg nach Hause in Rekordzeit zurückgelegt.
Warntag 2025: 136 Sirenen in Köln aktiv
So ungefähr sähe der Ablauf im Katastrophenfall aus. Wenn am Donnerstag, 13. März, ab 11 Uhr die Sirenen heulen, gibt es allerdings keinen Grund zur Sorge. Das Land NRW testet alle Warnsysteme- darunter auch den Cell Broadcast, einem Mobilfunkdienst, mit dem Warnnachrichten direkt auf das Handy geschickt werden können. Auch die Warn-Apps NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) und KATWARN (Warn- und Informationssystem für die Bevölkerung) werden durch das Land ausgelöst.
Insgesamt werden in Köln 136 Sirenen heulen. Fünf davon werden noch mit Pressluft betrieben, die ältesten stammen aus dem Jahr 1971. Mittlerweile werden ausschließlich elektronische Sirenen verbaut, welche nur noch aus einem kleinen Elektronikkasten und der Sirene bestehen. Im Ernstfall werden sie grundsätzlich in einem Radius von drei Kilometern um den Gefahrenbereich ausgelöst. Es wird zunächst ein Dauerentwarnungston alarmiert, auf den nach fünf Minuten Pause ein auf- und abschwellender Ton für den Katastrophenschutzalarm folgt. Nach einer erneuten fünfminütigen Pause kehrt der Dauerentwarnungston zurück. Alle Alarmierungstöne haben eine Dauer von einer Minute.
Ob alt oder neu, alle Warnmodelle können ausschließlich von der Leitstelle ausgelöst werden. Guido Rahm vom Warndienst der Stadt erzählte der Rundschau, es gäbe extra ein eigenes Funknetz im Stadtgebiet, damit die Feuerwehr bei Störungen nicht auf andere angewiesen sei und sie selber beheben können. Auch die Pressluftsirenen werden inzwischen über Funk ausgelöst. Darüber hinaus hat die Feuerwehr ein eigenes Zustandsüberwachungssystem, um die Lage an den Netzorten zu kontrollieren, falls Störungen vorliegen oder Wartungen anstehen.
Radio Köln: Feuerwehr schaltet sich ins Radioprogramm
Auf den rund 130 privaten Werbetafeln im Stadtgebiet finden Kölnerinnen und Kölner Kurzinformationen mit Verhaltensweisen, die im Ernstfall wichtig werden. Die Feuerwehr Köln wird sich Donnerstag gegen 11:05 in das Programm von Radio Köln einschalten, um auf den Probealarm hinzuweisen. Bei akuter Gefahr gibt die Feuerwehr über das Radio Verhaltenshinweise. Die Durchsagen werden dann alle 15 Minuten wiederholt.
Ertönen die Sirenen im Katastrophenfall, gilt es, Ruhe zu bewahren und schnellstmöglich geschlossene Räume aufzusuchen. Falls Passantinnen und Passanten ohne eigenen Schutzort Hilfe benötigen, ist die kölsche Gastfreundlichkeit gefragt. Abschließend heißt es dann noch: Türen und Fenster zu, Lüftungsanlagen ab- und das Radio einzuschalten. Weitere Informationen werden von der Leitstelle der Feuerwehr Köln auf der Startseite der Stadt Köln veröffentlicht. Zudem wird ein RSS-Feed generiert, den Interessierte abonnieren können um Benachrichtigungen über neue Entwicklungen zu erhalten.