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Streetfood in KölnDie bunte Vielfalt Mexicos in Kölns neuem Foodtruck erleben

Lesezeit 3 Minuten
Ganz auf authentisches Streetfood setzt die Taquería Los Carnales Thomas Banneyer

Sorgen für Wohlbefinden: Koch José Martinez und Servicekraft Madi Parga.

In der Taquería Los Carnales geht es ganz authentisch zu: Streetfood wie in Mexiko bietet Andrés Besson sowohl im Food Truck wie im Restaurant an der Agrippinawerft an.

Ob Food Truck oder Restaurant: In der Taquería Los Carnales legt man Wert auf HandarbeitBereits während des Studiums beschwerte sich Andrés Besson, Inhaber der Taquería Los Carnales, schon darüber, dass es „keine echte mexikanische Küche“ in Köln gebe. Genau wie sein Bruder Adrian legt er Wert darauf, dass das Essen nach echter Handarbeit schmeckt.

Mein Bruder und ich waren absolute Quereinsteiger.
Andrés Besson

Ursprünglich studierte Besson Regionalwissenschaften Lateinamerikas. „Mein Bruder und ich waren absolute Quereinsteiger. Anfangs haben wir unsere Rezepte auf diversen Uni-Partys ausprobiert. Als wir merkten, dass sie gut ankamen, haben wir 2013 einen Zeltplatz auf einem Festival angemietet.“ Dies führte wiederum ein Jahr später zur Eröffnung eines eigenen Food Trucks an der Richard-Wagner-Straße und mündete acht Jahre später in der Taquería Los Carnales an der Agrippinawerft 30.

Die beiden Halb-Mexikaner sind mit den Köstlichkeiten der mexikanischen Küche groß geworden: „Unsere Mutter ist Mexikanerin, wir haben oft in Mexiko Urlaub gemacht und die Küche dort lieben gelernt. Irgendwann hat sie damit angefangen, uns mit mexikanischem Essen zu belohnen. Bei guten Noten oder besonderen Feiern wurde immer groß gekocht.“

Das Schönst ist, dass Essen verbindet

 „Das Schönste daran ist, dass das Essen verbindet", sagt Besson. Egal ob Arm oder Reich, am Ende stehen alle zusammen auf der Straße und genießen die Tacos. Deshalb ist der Food Truck auch heute noch mein ,kleines Baby’. Aber ein eigenes Restaurant war schon immer mein Traum, hier kann man endlich zeigen, wie vielfältig die mexikanische Küche ist. Man kann sich ausleben und ausprobieren.“

Das Team des Los Carnales vereint viele verschiedene Nationen, Mexiko, Deutschland und Chile. Aber das Wichtigste: „Jeder von uns trägt Mexiko im Herzen, es ist ganz egal, woher man kommt. Uns ist es wichtig, gemeinsam Spaß zu haben.“ Der Name „Los Carnales“ passt dazu – übersetzt etwa Kumpel oder Brüder. „Danach leben wir.“

Das Restaurant in der Agrippinawerft leitet er gemeinsam mit Evan Beltran. „Evan ist US-Mexikaner und war von Anfang an ein fester Teil des Teams. Zusätzlich haben wir zwei wertvolle Hilfen: Till Riekenbrauk und Thomas Borninkhof leiten das Brauhaus Johann Schäfer und helfen uns mit ihrer Expertise im Gastrobereich“, erzählt Andrés Besson.

Aus Stuttgart gekommen, in Köln angekommen

Ursprünglich kommt Besson aus der Nähe von Stuttgart und ist nur zum Studieren nach Köln gekommen. „Aber dann habe ich mich in die Offenheit und Vielfalt dieser Stadt verliebt und wollte nicht mehr weg.“ Schritt für Schritt soll die Karte weiter ausgebaut werden. „Anfangs mussten wir die Karte um mehr als die Hälfte kürzen, damit alles machbar ist. Aber es sind noch weitere Gerichte in unserem Kopf, die werden nach und nach hinzugefügt“, sagt Besson. 


Es gibt acht Tacos zur Auswahl: Vier mit Fleisch, vier vegetarisch. Den Pastor etwa, gegrilltes Schweinefleisch, Pastor-Marinade, Zwiebelwürfel, Koriander, Ananas, Limette für 11,50 Euro. Oder den Nopalitos, gegrillte Nopalkaktusstreifen, Kartoffelstücke, Zwiebeln, Koriander und Limette für zehn Euro. Die Taqueria Los Carnales findet sich an der Agrippinawerft 30 (Kap am Südkai), geöffnet: mittwochs bis freitags ab 17 Uhr, samstags und sonntags ab 12 Uhr. Der Food Truck steht an der Richard-Wagner-Straße 39, er hat donnerstags von 17 bis 22 Uhr und freitags von 17 bis 23 Uhr geöffnet.