Das Umfeld rund um den Kölner Dom ist alles andere als ein Aushängeschild für die Stadt. Mit einigen Maßnahmen soll sich dies nun ändern.
Maßnahmen der StadtWie Kölns Domumfeld sauberer werden soll

Baustellenabsperrungen am RGM gehören zum wenig attraktiven Erscheinungsbild der Domumgebung.
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Das Erscheinungsbild rund um den Dom lässt häufig zu wünschen übrig, obwohl die Stadt Köln nirgendwo häufiger reinigen lässt als dort. Nun will sie ihre Bemühungen, der Schmutz- und Schmuddelecken Herr zu werden, noch einmal erweitern.
Der Stadtvorstand hat ein Paket von rund 25 Maßnahmen beschlossen, um die Sauberkeit und das allgemeine Stadtbild im Umfeld der Kathedrale zu verbessern. Geplant sind unter anderem die Aufstellung zusätzlicher Abfallbehälter und eine intensivere Reinigung, sagte ein Stadtsprecher der Rundschau. Außerdem wolle man die Arbeit der verschiedenen Dienststellen besser verzahnen zu einem konkreten Ablaufplan und mittelfristig Konzepte entwickeln, wie Obdachlose besser unterstützt werden können. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Probleme bei der Reinigung gegeben, wenn die Frühschicht der AWB auf wohnungslose Menschen traf, die auf den zu reinigenden Flächen ihr Nachtlager aufgeschlagen hatten. Ein Thema, das auch die Geschäfte auf der Hohe Straße betrifft.
Nicht zuletzt will die Stadt auch das Erscheinungsbild der Baustellen am Dom verbessern. Während der Bauzaun des Dom-Hotels schon länger mit einer historischen Zeitleiste dekoriert ist, kommen die Absperrungen am Römisch-Germanischen Museum (RGM) bisher eher trist daher. Auch sie sollen künftig ansprechender gestaltet und besser vor Vandalismus geschützt werden. Die Maßnahmen würden nun „schrittweise“ umgesetzt, erklärte der Stadtsprecher.
Bezahlt wird von der Stadt Köln
Bereits 2007 waren die Reinigungsintervalle der Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) am Dom intensiviert worden, die jährlichen Mehrkosten betrugen damals 220 000 Euro. Seitdem wurde die Permanent-, Intensiv- und Nassreinigung erneut erweitert. Aktuell wird die Domplatte ständig durch Kehrer gesäubert. Im Bereich Roncalliplatz, Heinrich-Böll-Platz, Domkloster, Wallrafplatz, Unter Fettenhennen, Trankgasse und Bahnhofsvorplatz wird zurzeit 16 Mal pro Woche gereinigt: montags bis freitags zweimal in Früh- und Spätschicht sowie samstags und sonntags dreimal mit Früh-, Spät- und Nachtschicht. Urinal-Ecken werden täglich per Schwemmfahrzeug beseitigt, auch der Bahnhofsvorplatz wird täglich nass gereinigt. Papierkörbe werden permanent geleert und zweimal pro Woche gereinigt, die Domtreppe wird jeden Monat intensiv gereinigt.
Zu den Kosten wollte sich die Stadt auf Anfrage nicht äußern, betonte aber, dass sämtliche Reinigungsleistungen der AWB im Domumfeld von der Stadt Köln bezahlt werden und nicht etwa über die allgemeinen Abfallgebühren der AWB-Kunden.