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An der HohenzollernbrückeKohleschiff auf dem Kölner Rhein festgefahren

Lesezeit 2 Minuten
Schifffestgefahren

Das festgefahrene Schiff.

Köln – Mitten in der Kölner City hat sich am Donnerstagmorgen auf dem Rhein ein mit Kohle beladener Frachter festgefahren. Oberhalb der Hohenzollernbrücke (bei Rheinkilometer 688,5) setzte das Gütermotorschiff auf Grund auf. Dort befindet sich eine Untiefe, die so genannte Deutzer Platte. Wie eine Sprecherin der Wasserschutzpolizei sagte, gelang es gegen 11.45 Uhr mit Hilfe eines anderen Binnenschiffs, das Container geladen hatte, den Kohlefrachter freizuschleppen.

An Stahlseilen zog das Containerschiff den kleineren Frachter von der Untiefe, er konnte seine Fahrt in Richtung Bonn danach fortsetzen. Gegen den Schiffsführer (53) wurde Anzeige erstattet, weil er den Unfall nicht gemeldet hatte. Laut Polizei wurde niemand verletzt. Schadstoffe traten nicht aus, der Schiffsverkehr wurde zu keiner Zeit beeinträchtigt.

Ein Zusammenhang zwischen dem momentanen Niedrigwasser und der Beladung des Frachters besteht laut Polizei nicht. Mit rund 2,00 Metern Kölner Pegel führt der Rhein derzeit jahreszeitbedingt relativ wenig Wasser, ist aber weit von den extremen Niedrigständen des Jahres 2018 entfernt. Im Oktober war der alte Rekordwert von 81 Zentimetern aus dem Jahr 2003 geknackt worden, der niedrigste gemessene Wasserstand betrug 67 Zentimeter. Damals konnte der Hafen der Shell-Raffinerie in Wesseling aus Sicherheitsgründen nicht mehr von Tankschiffen angefahren werden, an einigen Tankstellen ging zeitweise der Sprit aus. (fu)