Für die Fans von Lupo war die Nachricht zunächst ein Schock, als die Band im Februar bekannt gab, dass sowohl Gitarrist Pedro Schädel als auch Sänger Kai Mathias aus der Band aussteigen. In der 13-jährigen Band-Historie ist es nicht der erste Personalwechsel auf der so wichtigen Position des Frontmanns. Bereits 2013, nur zwei Jahre nach der Gründung, übernahm Yannick Weingartz das Mikrofon von Maximilian Speidel. 2019 löste Kai Mathias Weingartz in der Sängerrolle ab. Und auch wenn der typische Lupo-Sound, geprägt unter anderem von Geige und Posaune, der gleiche bleiben soll, verändert sich nun wieder einmal das Gesicht der Band. Mit einem Konzert im familiären Rahmen präsentierten sich am Freitag im Piranha die beiden neuen Bandmitglieder. Nico von Styp übernimmt als Frontmann, Benni Plück, der vorher bereits Teil der Lupo-Crew war, ist der neue Gitarrist.

„Wir freuen uns tierisch auf das, was in den nächsten Wochen auf uns zukommt“, sagt von Styp, der in den vergangenen 15 Jahren in einer Videoagentur arbeitete. Als neuer Lupo-Frontmann konzentriert er sich nun voll auf die Musik. In der Leverkusener Deutschrock-Band „90 Degrees“ sang er zwar schon seit der Schulzeit, doch das sei eher ein Hobbyprojekt gewesen. Der Personalwechsel stand intern bereits im September fest. Über Plück kam der Kontakt mit Lupo zustande, nach einem gemeinsamen Essen war schnell klar: Das passt. Neben den beiden Neuen besteht die Band weiterhin aus den drei Gründungsmitgliedern Alex Lemke, Andi Wandschneer und Benni Landmann.

Lupo: Neuer Sänger hat Erfahrung auf der Karnevalsbühne

Vergleiche mit seinen Vorgängern will Sänger von Styp nicht anstellen. „Ich weiß, was ich kann und ich weiß, worauf ich mich freue. Und ich glaube, dass ich diese Vorfreude bestmöglich auf die Bühne bringen werde.“ Die Bandkollegen bescheinigen dem 35-Jährigen „ordentlich Power in der Stimme“, „eine Bruststimme, mit der er sehr, sehr hoch singen kann“ und die für einen Frontmann nicht unwichtige Qualität einer „Rampensau“. Was er ebenfalls mitbringt: Erfahrung auf der Karnevalsbühne. Als Gardist in der Bürgergarde kennt er die Säle bereits gut. „Da habe ich mich nochmal neu in den Karneval verknallt“, sagt von Styp. „Viele Sachen werden mir bekannt sein“, sagt der Sänger mit Blick auf die Session im nächsten Jahr. „Aber natürlich ist es etwas völlig anderes, wenn ich mit 100 Leuten von der Bürgergarde auf die Bühne marschiere, als wenn ich mit fünf Jungs auf der Bühne stehe und singe.“

Nach der Test-Show im Piranha ging es am Samstagabend direkt zum nächsten Härtetest: einem Auftritt bei der Kölschen Sportnacht in der Flora. Ende April beginnt eine kleine Kneipentour. „Da wollen wir dann auch unsere neuen Songs, die auf einem guten Weg sind, vor Publikum ausprobieren“, kündigt Landmann an. Am 2. Oktober steht dann im Artheater die erste Clubshow an.

Auch beim Songwriting will von Styp sich in Zukunft einbringen. „Da hat er sehr viel Know-How und hat schon echt gute Sachen abgeliefert“, sagt Benni Landmann, der vorher gemeinsam mit Pedro Schädel hauptverantwortlich für die Entwicklung neue Lupo-Songs war.

Auch bei den Fans sei der erste Schock nach der einschneidenden Nachricht schnell verflogen. „Sie haben uns sehr gut unterstützt“, sagt Alex Lemke. „Das gibt uns für die Zukunft ein positives Gefühl.“

Tickets für die anstehenden Lupo-Konzerte gibt es online für 16,15 Euro für die Kneipentour und 23 Euro für die Club-Show im Artheater.

www.lupo-koelle.de