Kölner MediaparkDiese bekannte Kölner Tankstelle verschwindet

Schon von Bauzäunen eingerüstet: Die Esso-Tankstelle an der Erftstraße am Mediapark.
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Köln – Nach mehreren Jahrzehnten wird die Grünfläche rund um den Kölner Mediapark wie einst vorgesehen vollendet – dafür verschwindet aber nach 42 Jahren die dort ansässige Esso-Tankstelle. Für Autofahrer Richtung A57 war sie eine bequeme Möglichkeit zum Tanken, bevor es auf die Autobahn ging – und damit eine der bekannteren Tankstellen in Köln.
Seit Ende Oktober hat die Tankstelle geschlossen, die Zapfsäulen sind abgebaut. Bis Ende Februar hat der Besitzer laut Stadtverwaltung Zeit, sie abzubrechen. Laut Esso handelt es sich dabei um die Echo Tankstellen GmbH, laut einer Sprecherin hatte sie wöchentlich 5000 Kunden, also rund eine Viertelmillionen im Jahr.
„Gern hätten wir auch zusammen mit der Stadt ein Konzept erarbeitet, um mit einer Modernisierung der Station das Stadtbild weiter aufzuwerten. Doch leider gab es keinen Verhandlungsspielraum und der Entschluss war endgültig“, sagte die Sprecherin und teilte mit, dass die Firma die Beschäftigten entließ. Seit 1978 gibt es die Tankstelle, die Sprecherin bezeichnete sie als „liebgewonnene Institution“.
Auch die Paketstation muss weg
Laut Stadtsprecher wollte die Firma bis 2035 verlängern. Er teilte mit: „Im Jahr 1997 hat der Liegenschaftsausschuss der Stadt Köln die Verlängerung des Mietvertrages bis maximal Ende 2020 beschlossen. 2020 entschied der Stadtentwicklungsausschuss dann, den Mietvertrag nicht über das Jahr 2020 hinaus verlängern zu wollen.“ Auch die Paketstation verschwindet an der Stelle.
Aktuell stimmen sich demnach das Grünflächenamt und der Besitzer ab, um den Rückbau zu koordinieren. Es geht um eine 900 Quadratmeter große Fläche. Wann das Stück Land später wieder begrünt ist, ist offen, der Stadtsprecher sagte: „Danach erfolgt die weitere Begleitung durch das Grünflächenamt. Dies soll zeitnah erfolgen. Die Politik muss in die Rückführung der Flächen zu Grünanlagen nicht mehr eingebunden werden.“
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Der gültige Bebauungsplan ist ja tatsächlich alles andere als neu, die Unterschriften darauf stammen von 1989 und 1990, unter anderem vom damaligen SPD-Oberbürgermeister Norbert Burger. Der Stadtsprecher sagte: „Das Grundstück soll entsprechend den bauleitplanerischen Festsetzungen wieder als Grünfläche hergerichtet und der bereits bestehenden öffentlichen Grünfläche zugeschlagen werden.“
Der langjährige und aktuelle FDP-Fraktionschef Ralph Sterck sagte dazu: „Köln ist ja vielleicht die Hauptstadt der Provisorien und die Tankstelle sicher wichtig für die Treibstoffversorgung, aber irgendwann gehört ein Bebauungsplan auch mal umgesetzt und der Mediapark vollendet.“