„Kölner sind unfassbar freundlich“Jan Ammann über sein Debüt in der Serie „Unter uns“

Schauspieler Jan Ammann
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- Jan Ammann ist Musical-Darsteller („Tanz der Vampire“) und Sänger.
- Jetzt schlüpft der 45-Jährige in der RTL-Serie „Unter uns“ in die Rolle des Chris Weigel, der nach 23 Jahren zurück in die Serie kommt.
- Dominic Röltgen sprach mit dem Neuschauspieler.
Bislang kennt man Sie vor allem als Musical-Darsteller und Sänger. Jetzt zieht es Sie als Schauspieler auch vor die Kamera.
Einmal durfte ich mich bereits in einer Gastrolle in dem Bereich versuchen. Das hat jede Menge Spaß gemacht, obwohl die Serie später leider eingestellt wurde. Ansonsten ist das jetzt aber tatsächlich absolutes Neuland für mich.
Wie haben Sie reagiert, als Sie die Zusage erhalten haben?
Schauspiel-Debüt
Erstmals ist Jan Ammann am kommenden Montag im Rahmen der „Unter uns“-Eventwoche, die seit dem 9. März läuft, in der Rolle des Chris Weigel zu sehen. In den ersten 677 Folgen wurde der Charakter von Oliver Bootz gespielt. „Unter uns“ läuft täglich um 17.30 Uhr auf RTL.
Ich bin ausgeflippt. Am Tag der Zusage habe ich zu meiner Verlobten gesagt, dass wir jetzt nicht nach vorne oder hinten schauen, sondern einfach nur feiern werden (lacht). Mir macht es einfach Spaß, das ganze Prozedere hinter der Serie kennenzulernen und die technischen Abläufe zu verstehen.
Ist die Arbeit als Schauspieler in einer täglich laufenden Serie mit der in einem Musical vergleichbar?
Was gewisse Abläufe angeht mit Sicherheit. Beides ist ein wenig wie ein Uhrwerk, man hat täglich gewisse Dinge zu erledigen. Was sich aber unterscheidet: Es ist deutlich zeitversetzt, was mir gerade sehr gut gefällt. Das Schauspiel an sich ist sehr anders. Vor der Kamera ist das eine Reduktion von all dem, was ich normalerweise auf der Bühne mache. Da kann ich wirklich noch eine ganze Menge dazulernen – etwa mich auf ein Minimum zu beschränken. Dafür fängt die Kamera viel mehr Emotionen ein.
Ihre Rolle des Chris Weigel war 23 Jahre nicht in der Serie zu sehen. Sind sie aufgeregt, wie die Fans Ihre Interpretation annehmen werden?
Absolut. Ich bin wirklich sehr aufgeregt, weil ich keine Erfahrung habe, wie ich auf der Mattscheibe wirken werde. Ich kann das an nichts messen. Aber wie sagt man so schön: Aller Anfang ist schwer. Von Kollegen habe ich den Tipp bekommen, dass es zu Beginn einzig darum geht, durchzuhalten (lacht). Lerne deine Texte, versuche, dich vorzubereiten, mach dir aber nicht zu viel Stress. Irgendwann wirst du es verstehen und dich von alleine entspannen.
Konnten Sie mit Oliver Bootz, der die Rolle früher gespielt hat, sprechen?
Leider nicht, das wär tatsächlich ziemlich cool gewesen. Ich schätze seine Arbeit als Schauspieler wirklich sehr. Dass zwischen unseren beiden Verkörperungen von Chris Weigel mehr als 20 Jahre liegen, ist für mich aber natürlich auch ein Vorteil. Als die Rolle wegfiel, war das ein junger Mann, fast noch Jugendlicher, bei mir ist er jetzt ein stattlich ausgewachsenes Männchen (lacht). Dementsprechend kann und darf man die Rollen wohl auch gar nicht allzu sehr miteinander vergleichen.
Haben sie während der Dreharbeiten ein bisschen Zeit, die Stadt kennenzulernen? Wie gefällt Ihnen Köln?
Ich habe Köln ja schon öfters besucht und fand es immer toll hier. Ich bin dankbar, dass ich mal ein wenig Zeit habe, die Stadt kennenzulernen. Ich habe jetzt ja fast schon ein normales Arbeitsleben und abends auch mal frei. Ich bin wirklich von den Socken, wie unfassbar freundlich und offen die Kölner sind. Auch meine Verlobte meinte, dass ihr da das Herz aufgeht. Zurzeit pendel ich aus Leipzig, und eigentlich dachte ich, dass ich das so beibehalten will – was ich aber nach den ersten Drehtagen gleich wieder über den Haufen geworfen habe (lacht). Ich will jetzt tatsächlich ins Kölner Umland aufs Land ziehen.