Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Kritik an VerwaltungParteien fordern 29-Euro-Deutschland-Ticket für Kölner Schüler

2 min
Ein Deutschland-Ticket.

Seit Mai 2023 gibt es das reguläre Deutschland-Ticket zum Preis von 49 Euro.

Für 29 Euro in ganz Deutschland mit dem ÖPNV unterwegs sein können Kölner Schülerinnen und Schüler im Gegensatz zu denen in anderen NRW-Städten bisher nicht. Das sorgt für Kritik.

Während in anderen Städten in NRW Schülerinnen und Schüler ein Deutschland-Ticket für 29 Euro nutzen können, gibt es diese Möglichkeit in Köln zum Start in das Schuljahr 2023/24 nicht. Das sorgt für Kritik vonseiten der FDP, der Grünen und der Linken. Sie fordern das Angebot auch für die Kölner Schülerschaft.

„Die Verwaltung muss schnell eine Lösung präsentieren“, fordert Bärbel Hölzing-Clasen, schulpolitische Sprecherin der Grünen. „Während andere Kommunen in der Lage waren, rechtzeitig zum Beginn des neuen Schuljahres ein Schüler-Deutschlandticket zu organisieren, lässt das Kölner Amt für Schulentwicklung unsere Schülerinnen und Schüler leer ausgehen.“ Laut den Grünen habe der Schuldezernent vor den Ferien angekündigt, dass es zu Beginn des neuen Schuljahres eine Lösung geben werde.

Schülerinnen und Schüler sollten Mobilität auch über die Grenzen von Köln hinaus erfahren können, fordern die Grünen. „Wer sich früh im Leben an Mobilität durch den ÖPNV gewöhnt, nutzt diesen auch im späteren Leben viel selbstverständlicher“, argumentiert Hölzing-Clasen.

Kölner Kinder im Nachteil

Stefanie Ruffen, schulpolitische Sprecherin der FDP, führt an, dass das preisgünstige Ticket auch für Wandertage und Klassenfahrten genutzt werden könne. „Schon wieder hinkt Köln aufgrund des Nichthandelns der Stadtverwaltung hinterher und das zum Nachteil der Kinder unserer Stadt“, kritisiert Ruffen.

In einem Dringlichkeitsantrag für die Hauptausschuss-Sitzung am 14. August fordert die FDP, dass die Verwaltung „unverzüglich“ dem Rat eine Beschlussvorlage zur Umwandlung der bisherigen Schülertickets vorlegt.

Verwaltung noch in der Prüfung

Auf Nachfrage teilt die Verwaltung mit, dass die „genauen finanziellen Auswirkungen für Familien und den städtischen Haushalt derzeit intensiv geprüft“ werden. „Es zeichnet sich ab, dass dieses Ticket für die Primarstufe eine Einsparung zu den derzeit gültigen Tarifen bedeutet, im weiterführenden Bereich würde es voraussichtlich teurer als das bisherige Angebot des Schülertickets“, so die Stadtverwaltung.

Die Linke im Kölner Rat will, dass neben einem Schüler-Deutschland-Ticket auch ein Sozialticket für 19 Euro eingeführt wird. Das Land müsse dazu die Finanzmittel aufstocken, damit die Kommunen dieses Angebot stemmen könnten.