Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Kult-Lokal in Köln-LindenthalMarcel Herzet übernimmt den „Schwan“ nach 22 Jahren wieder selbst

Lesezeit 2 Minuten

Das Gasthaus Schwan auf der Dürener Straße ist über Lindenthal hinaus bekannt und beliebt. (Foto: Belibasakis)

Köln – Marcel Herzet ist in der Kölner Gastronomieszene kein Unbekannter: Erfolgsgeschichten wie die von der Decksteiner Mühle, dem Haus Unkelbach oder dem „Brauhaus ohne Namen“ gehen auf sein Konto. Herzet baute vor 22 Jahren das „Haus Schwan“ – damals noch ein griechisches Restaurant – zu dem um, was es heute ist: eine Institution an der Dürener Straße, die weit über die Grenzen Lindenthals bekanntgeworden ist. Nun will Herzet den „Schwan“ wieder unter seine Fittiche nehmen.

Bis zuletzt hatte Wirt Joschi Smirnov zu der Zukunft des Lokals hartnäckig geschwiegen. Gestern lüftete er in einer Pressemitteilung das Geheimnis: „Das Haus Schwan bleibt in der Familie.“ Er und der neue Betreiber Marcel Herzet kennen sich seit über 20 Jahren, sind Geschäftspartner und Freunde.

Vertrag für mehrere Jahre unterzeichnet

Schon unter Herzet war Joschi Smirnov im „Schwan“ leitender Mitarbeiter, später dann alleiniger Pächter. „Er hat selbst entschieden, zu gehen“, so Herzet im Gespräch mit der Rundschau und verrät über Smirnovs Karrierepläne: „Für ihn schließt sich jetzt eine Tür – woanders öffnet sich ein Tor.“ Zusammen planen sie ein neues Projekt für den Gastwirt – dieses Mal in Ehrenfeld.

Der 62-jährige Marcel Herzet blickt derweil auf rund vierzig Jahre lange Erfahrung in der Kölner Gastronomie zurück – zum Teil führte er mehrere Lokale sogar gleichzeitig. Eine Rückkehr in den „Schwan“ finde er „einfach klasse“. Er sei aber auch bereit die Leitung wieder in neue Hände zu geben – vorausgesetzt, jemand sei so gut wie sein Vorgänger Smirnov: „Und das wird verdammt schwer.“ Der Vertrag mit der Eigentümerfamilie Schwan sei am Montag „für mehrere Jahre“ unterschrieben worden.

Für Stammgäste soll es im „Schwan“ wie gewohnt weitergehen: Das komplette Personal soll übernommen werden. Außer einigen Schönheitsreparaturen und Sanierungsmaßnahmen soll sich an Theke und Gastraum nichts ändern: „Es geht genauso mit Herz und kölscher Seele weiter wie bisher“. Die Küche leitet wie zuletzt weiterhin Uli Weber.

Am 24. Dezember beendet die Pächter-Familie Smirnov ihre Tätigkeit im „Haus Schwan“ nach über zwei Jahrzehnten. Ab 14. Januar geht es dann auf der Dürener Straße unter altem Namen und neuer Leitung weiter.