KultserieAnrheiner-Kulissen werden abgerissen

Die Reste einer Kulissenstadt, die viele WDR-Zuschauer liebgewonnen haben – schon seit März wurde hier nicht mehr gedreht.
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Das Ende naht auf Ketten. Schnaufend, quietschend und unbarmherzig. Stück für Stück knabbert der Abrissbagger derzeit an den spärlichen Eingeweiden einer der wohl prominentesten Häuserzeilen am Mülheimer Rheinufer. Holz, Stahl, Stein und doch alles „nur“ Kulisse. Bereits im März hatte der WDR zum letzten Mal auf dem rund 6000 Quadratmeter großen Areal an der Mülheimer Hafenstraße für seine beliebte Vorabend-Serie „Ein Fall für die Anrheiner“ gedreht. „Wir werden das Gelände nicht weiter nutzen, der Pachtvertrag mit der Stadt läuft zum Jahreswechsel aus“, sagte WDR-Produktionsleiterin Gaby Montag-Rest gestern.
Im März wird die Serie zum vorerst letzten Mal laufen. Wie immer sonntags um 17.45 Uhr, und wie immer eingeleitet durch Tommy Engels Titelsong „Minsche am Rhing“. Die von Andreas Windhuis, Andreas Schröders, Alexander Koll und Tanja Szewczenko gespielten Veedels-Beamten haben dann noch einmal alle Hände voll zu tun bei ihrer Jagd nach Ganoven und Kleinkriminellen.
Die ursprünglich für Ende Dezember geplante Übergabe des Grundstücks an die Stadt wird sich nach Angaben von WDR-Sprecher Uwe-Jens Lindner allerdings verzögern: „Wir mussten sehr viel länger als geplant auf die Abrissgenehmigung warten und gehen davon aus, dass die Übergabe im Laufe des Februars erfolgen wird.“ Etwa ein Drittel der Kulissen sei bisher abgerissen.
Das frei werdende Grundstück, so war gestern beim Amt für Stadtentwicklung zu erfahren, soll dann Bestandteil des neuen Mülheimer Rheinboulevards werden.