KVB-Rad: Videos sichergestellt
Die Polizei ist den Vandalismus-Anstiftern auf der Internet-Plattform Tik Tok auf der Spur. „Die Ermittlungen sind eingeleitet. Wir haben Kontakt zu Tik Tok aufgenommen“, sagte ein Polizeisprecher. Derzeit richten sich die Ermittlungen gegen Unbekannt. Es werde überprüft, ob es einen oder mehrere Filme mit dem Aufruf zur Beschädigung der KVB-Räder gibt. Laut Polizei gibt es noch keine konkrete Spur nach dem oder den Verfassern. Nach Angaben des KVB-Rad-Betreibers Nextbike drohen den Produzenten der mit Handy gedrehten Filme strafrechtliche Ermittlungen. Nextbike hat Anzeige erstattet. Das Ursprungsvideo und auch Nachahmerfilme seien sichergestellt worden, heißt es bei der KVB.
Staatsanwaltschaft will
sich mit Taten befassen
Bei der Kölner Staatsanwaltschaft sind die Fälle aber noch nicht auf dem Schreibtisch: „Wir sind in Abstimmung mit der Polizei, um die Aufklärung der entsprechenden Straftaten möglichst schnell und effektiv anzugehen“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Derzeit sei die Polizei mit der Bündelung der gesamten Vorfälle befasst. Danach wird sich die Staatsanwaltschaft mit möglichen Anklagen befassen.
Zum Ende der vergangenen Woche mussten 1800 KVB-Räder außer Betrieb genommen werden, weil sie stark beschädigt sind. Noch ist die Zerstörungswut nicht vollständig abgeklungen. „Die Zahl ist nochmals leicht gestiegen“, so ein Sprecher der KVB. Weil es aber nicht mehr wie zu Beginn der Vandalismuswelle hunderte von zerstörten Schlössern in nur wenigen Tagen gibt, besteht Hoffnung, die Welle könnte gebrochen sein.
Wie berichtet, setzen nextbike und KVB Hoffnung in ein neues, stabileres Schloss, das in Kürze ausgeliefert werden soll. Bevor es aber massenweise in die Flotte verbaut wird, soll erst an wenigen Rädern getestet werden, „ob es hält, was es verspricht“, erklärt ein KVB-Sprecher. (ta/ngo)