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Bereits 60.000 Stück geordertKölner Schüler entwickeln mobiles Basketballfeld

Lesezeit 2 Minuten
LiebfrauenschuelBusinessCourtable

 Christian (v.l.), Anno, Justus, Carla und Kolja von der Liebfrauenschule sind im Bundesfinale von „business@school“.

Lindenthal – Not macht erfinderisch. Das gilt auch für Schüler in der Corona-Krise, beispielsweise für die Liebfrauenschüler: Der 16-jährige Justus spielt in einem Verein Basketball, musste aufgrund der Pandemie aber monatelang zuhause trainieren.

Was dort fehlte: Die Markierungen, die ihm zeigten, wie groß das Feld für seinen Ballsport ist. Mit seinen Mitschülern Anno (17), Carla (16), Christian (16) und Kolja (17) fand er ihm Rahmen des Wettbewerbs „business@school“ die Lösung für sein Problem: Sie heißt „Courtable“ und ist ein ausrollbares Liniensystem, mit dem Basketballer das eigene Feld in den offiziellen Maßen dort markieren können, wo sie gerade spielen.

„Courtable“ besteht aus Gummigranulat, einem Recyclingprodukt, das aus Autoreifen hergestellt wird, und kann im dazugehörigen Rucksack einfach transportiert werden. Mit der Idee überzeugte das Team die Jury des digitalen Landesentscheids Köln von „business@school“ und gewann den Wettbewerb.

Jugendliche kooperieren mit Walmart

Damit hat sich das Team für das Deutschlandfinale im Juni qualifiziert, bei dem es mit neun weiteren Schülerteams aus ganz Deutschland um den Sieg konkurrieren wird. Zudem konnten die Jugendlichen bereits große Handelsketten in den USA, etwa Walmart, von ihrer Produktidee überzeugen und sich eine Abnahme von 60.000 Stück sichern.

Der Wettbewerb „business@school“ ist eine Bildungsinitiative der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG). Sie hat sie 1998 ins Leben gerufen, um Schüler praktisch an die Welt der Wirtschaft und das spätere mögliche Berufsleben heranzuführen und ihnen die Möglichkeit zu geben, Teamfähigkeit, Zeitmanagement und Präsentationsfähigkeit zu erlernen. Im Wettbewerbsverlauf erarbeiten sie sich in einem ersten Schritt ökonomische Grundbegriffe, unterhalten sich mit Firmengründern und Experten ihres Fachs, um zu verstehen, wie Wirtschaft funktioniert, was sie leisten kann und was die Gesellschaft davon hat. In einem zweiten Schritt entwickeln und präsentieren sie ihre eigene Geschäftsidee. Das Angebot ist beliebt.

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Trotz der geschlossenen Schulen und des Distanzlernens arbeiteten insgesamt mehr als 1000 Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler von rund 70 Schulen in digitaler Teamarbeit Geschäftsideen samt Businessplänen aus. Ihre Lehrkräfte sowie rund 400 Betreuerinnen und Betreuer von mehr als 20 namhaften Wirtschaftsunternehmen und von BCG unterstützten sie dabei.

Die Lehrer der Liebfrauenschüler waren stolz auf ihre Schüler: „Die Kreativität der Teammitglieder und ihr Mut, in den USA Kontakte zu knüpfen und dort mit Vertriebspartnern zu verhandeln, waren sehr beeindruckend“, sagte der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Sport- und Erdkundelehrer Karl-Bernd Burbach.