„Maximilian Lorenz“Neues Gourmetrestaurant im ehemaligen „Wein am Rhein“
Köln – Wenn die Küchenchefs mit 27 und 31 Jahren die ältesten im Team sind, kann man wohl von Kölns jüngstem Gourmetrestaurant sprechen. Eröffnet wird das „Maximilian Lorenz“ am 1. Juni im ehemaligen „Wein am Rhein“ in der Johannisstraße. Auch das angeschlossene Weinlokal „heinzhermann“ gehört zur Vision des Namensgebers Maximilian Lorenz. Der 27-Jährige verabschiedet sich, wie berichtet, Mitte Mai nach sechseinhalb Jahren von seinem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurant „L’escalier“ im Belgischen Viertel.
Vom „Wein am Rhein“ ist nur noch wenig zu sehen, das Restaurant wurde komplett entkernt. Das „Maximilian Lorenz“, links vom Eingangsbereich, wird 30 Plätze haben. „Mindestens genauso wichtig wie das Essen sind die Stühle“, sagt Lorenz – und hat in bequeme Sessel investiert, „in denen man auch mal vier bis fünf Stunden sitzen kann“. Die Karte hat er zusammen mit Küchenchef Enrico Hirschfeld komplett auf deutsche Speisen ausgerichtet.
Vom Käse bis zu Fleisch, Fisch und Gemüse soll das Gros der Lebensmittel aus der Bundesrepublik kommen – auch der Wein. „Wir wollen bei unseren Wurzeln bleiben“, sagt Lorenz, der gebürtig aus Bergisch Gladbach kommt. Hirschfeld, der aus Leipzig stammt, hat unter anderem ein Fischbrötchen für die Gourmetküche entwickelt. „Das ist schon gewagt. Aber es wird die Gäste überraschen, denn es ist anders als man denkt“, so der 31-Jährige. Der moderne Twist: ein Baiser aus Weißkohl und Schwarzkümmel ersetzt das Brötchen. Sich wieder einen Michelin-Stern zu erkochen, ja, das sei eines ihrer Ziele, sagen Lorenz und Hirschfeld.
Gourmentresturant und Weinbar in einem
Neben À-la-carte-Gerichten (Hauptgänge zwischen 40 und 50 Euro) wird es Fünf-, Sieben- und Acht-Gänge-Menus geben (84 bis 136 Euro). Eine Besonderheit: Am so genannten „Chef Table“ wird ein von den Spitzenköchen exklusives Menu serviert. „Das ist unsere Spielwiese“, sagt Lorenz.
Experimentiert werden soll auch im „heinzhermann“. Das fängt beim Design an: Eine Wand wird komplett mit Leder bezogen, eine andere mit schwarzer Stofffarbe gestrichen, die wie Baumwolle aussieht und sich auch so anfühlt. 48 Plätze hat das „legere“ Weinlokal, in dem es im Vergleich günstigere Gerichte aus aller Welt geben wird (Mittagsmenü 18,90 Euro) – Essen sei aber kein Muss. Ausgeschenkt werden internationale Weine, laut Lorenz rund 1700 Positionen. Eine Flasche Riesling gebe es schon für unter 20 Euro. Seine Idee: Gäste können die Flaschen in einem offenen Weinregal mit ihrem Namen oder einem Kommentar versehen. „So findet man beim nächsten Mal seinen Lieblingswein wieder.“ Benannt hat der 27-Jährige die Weinbar nach seinen beiden Großvätern – Heinz und Hermann.