MigrationshintergrundKöln ist noch bunter als Deutschland

Buntes Köln: Mehr als jeder Dritte, der in der Domstadt lebt, hat einen Migrationshintergrund.
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Köln – Jeder Vierte in Deutschland hat inzwischen ausländische Wurzeln. Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund hat damit laut Statistischem Bundesamt 2017 eine Höchststand erreicht (wir berichteten). Aber Köln als Großstadt mit multikultureller Bevölkerungsstruktur ist noch viel bunter als Deutschland. In der Domstadt hatten, so die Statistiker der Stadt, zum 31. Dezember 2017 genau 414.789 Menschen einen wie auch immer gearteten Migrationshintergrund. Das sind rund 38 Prozent der Bevölkerung, inklusive 131.205 Menschen mit doppelter Staatsangehörigkeit.
Die mit großem Abstand stärkste Gruppe ist jene mit türkischem Migrationshintergrund (93.698 Menschen).
Zahlen bei Türken und Italienern rückläufig
Unter den 209.520 in Köln gemeldeten Ausländern aus 180 Nationen stellen sie mit 54.575 Menschen mehr als ein Viertel (siehe Tabelle). Während bei ihnen wie auch bei den Italienern die Zahlen in den vergangenen drei Jahren leicht rückläufig sind, steigen sie bei den Ausländern, die aus dem Südosten Europas nach Köln gekommen sind, kontinuierlich an.
Noch größer ist die Zunahme bei den Menschen, die als Flüchtlinge in Köln eine vorläufige oder dauerhafte neue Heimat gefunden haben. Hier stellen die Iraker vor den Syriern die größte Gruppe, vor allem in den Jahren 2015/2016 kamen deutlich mehr Menschen aus diesen beiden Ländern.
Sie hatten großen Einfluss auf den Kölner Wanderungssaldo. In den Jahren 2015 und 2016, als viele Flüchtlinge kamen, gab es in Köln mehr Zu- als Wegzüge. 2017 war dieser Saldo dann wieder nahezu ausgeglichen: 57.849 Menschen kamen in die Domstadt, 57.225 verließen sie. Für das kleine Plus sorgten aber erneut die Ausländer. (sts)