Mitarbeit von GastautorenBuch über Kölner Kult-Kneipe „Lommerzheim“ erschienen

Bei der Buchpräsentation im Brauhaus von Rudolf Päffgen (Mitte) zeigten sich Herausgeber Norbert Bergrath (l.) und Markus Werker stolz als Herausgeber des neuen „Lommi-Buchs“.
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Köln – Was es mit dem „kölschen Mystizismus“ auf sich hat, erklärte Kabarettist Jürgen Becker einst sehr anschaulich: Es handelt sich um die in der Domstadt sehr beliebte Formulierung „Müsste man mal machen“. Insofern ist das, was jetzt im Brauhaus Päffgen vorgestellt wurde, ein durch und durch kölsches Projekt – was den Inhalt, aber auch was die Vorgehensweise betrifft.
Schon vor fünf Jahren, erinnert sich der Deutzer Norbert Bergrath schmunzelnd, habe er bei seinen zahlreichen Besuchen im „Lommerzheim“ immer wieder verlauten lassen: „Man müsste mal wieder ein Buch machen.“ Dass das funktionieren würde, stand außer Frage. Bereits 1997 wurde die Geschichte von Kölns vielleicht kultigster Kneipe erstmals zwischen zwei Buchdeckeln verewigt. „Lommerzheim – kleines Glück op Kölsch“ von Günter Mahlke und Hans Schumacher ist inzwischen längst vergriffen.
„Die Legende lebt“
Seitdem hat sich viel verändert. Der Namensgeber, Hans Lommerzheim, ist inzwischen verstorben, aber „die Legende lebt“ – so der Titel des soeben erschienenen neuen „Lommi“-Buches. Bei der Umsetzung stand Bergrath ein kompetenter Partner zur Seite: Markus Werker ist seit 2008 stellvertretender Betriebsleiter im „Lommerzheim“. Dass sie auf die Mitarbeit einiger Gastautoren angewiesen wären, war beiden von Anfang an klar. Die tatsächliche Resonanz überstieg dann aber ihre kühnsten Träume.
Insgesamt 44 Text- und Bildbeiträge seien zusammengekommen, berichtete Bergrath noch immer überwältigt: „Eigentlich waren nur 136 Seiten geplant. Jetzt sind es gut 200, und wir konnten trotzdem nicht alles unterbringen, was uns angeboten wurde.“ Eines sei ihm während der Entstehung des Buches immer wieder klar geworden: „Egal, wo man hinkommt – der ,Lommi’ ist den Menschen ein Begriff, und fast jeder kann eine Anekdote beisteuern.“
Erschienen ist das Buch im Bonner Pellens-Verlag. Zweifel, ob ein derart kölsches Projekt denn dort richtig aufgehoben sei, wusste Herausgeber Andreas Pellens eindrucksvoll zu entkräften. Seine Frau, verriet er, sei in Deutz aufgewachsen – in unmittelbarer Nachbarschaft der Kultkneipe.
Norbert Bergrath, Markus Werker (Hg): „Lommerzheim – die Legende lebt“, Pellens Verlag, 204 Seiten, 19,80 Euro.