Parkausweise gefordertAnwohner beklagen Parkplatznot an der Mülheimer Brücke

Bewohner fordern die Einführung von Anwohnerparken in der Johann-Bendel-Straße an der Mülheimer Brücke.
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Mülheim – Sobald die Arbeiten an der Mülheimer Brücke beendet sind, soll die Stadt eine Parkraumuntersuchung im Wohngebiet südlich zwischen Deutz-Mülheimer Straße und Bergischem Ring durchführen. Das Ergebnis soll in ein Parkraumkonzept einfließen, welches der Bezirksvertretung zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Bis dahin wird die Stadtverwaltung beauftragt, den Bereich verstärkt auf Falschparker zu kontrollieren. Das beschlossen Mülheims Politiker einstimmig bei Enthaltung der Mandatsträgerin Beate Hane-Knoll von den Linken.
Bürgereingabe beklagen „Fremdparker“
Vorangegangen war eine Bürgereingabe von Roland Scheer, der im Namen von Bewohnern der Johann-Bendel-Straße die Einführung von Anwohnerparken beantragte. „Unsere Straße ist nur für Anlieger befahrbar, aber zu unserem Leidwesen parken hier täglich Fremdparker – zumeist Firmenfahrzeuge “, beklagte er. Diese würden dann die Parkplätze der Anlieger besetzen, welche ihrerseits oft ins absolute Halteverbot ausweichen müssten und Strafzettel kassieren.
Unterschriftensammlung geplant
Scheer kündigte an, dass er und seine Nachbarn eine Unterschriftensammlung durchführen werden, um ihrer Forderung Gewicht zu verleihen. In einer Stellungnahme wies die Stadtverwaltung darauf hin, dass auch fremde Fahrzeuge in die Straße fahren und auch dort parken dürfen: „Unter Anliegern sind auch Personen zu verstehen, die mit Bewohnenden in Kontakt treten wollen.“ Das können Besucher, Lieferanten, Patienten von Arztpraxen und andere sein.
Auf der anderen Seite könne Anwohnerparken nicht in einzelnen Straßen, sondern nur in größeren Quartieren eingerichtet werden. Kriterium sei eine Situation mit Mangel an privaten Stellflächen und erheblichem Parkdruck. Es müsse an Möglichkeiten fehlen, das Fahrzeug in fußläufig zumutbarer Entfernung zur Wohnung abzustellen: „In Großstädten wie Köln sind das etwa 1000 Meter.“
Die Behörde regte eine Parkraumuntersuchung an. „Einige, dazu zähle auch ich, sind nicht mehr gut genug zu Fuß, um einen Parkplatz im Umkreis von bis zu einem Kilometer zu suchen“, betonte Scheer. Er schlug vor, sich vor Ort zu treffen.
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Situation soll regelmäßig kontrolliert werden
Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs erklärte, dass ein Beschluss zur Eingabe wegen der Sanierungsarbeiten der Mülheimer Brücke zurückgestellt werden sollte. Winfried Seldschopf (Grüne) fand es bedauerlich, dass die Petenten aufgrund der Sanierungsarbeiten der Mülheimer Brücke auf einen Zeitpunkt in sechs bis sieben Jahren vertröstet würden: „Die Parkraumuntersuchung wird ja auch noch Zeit in Anspruch nehmen.“
Er habe allerdings den Eindruck, dass es keine Alternativen gibt. Deshalb werde seine Fraktion dem Beschlussvorschlag zustimmen. Fuchs schlug vor, weiterhin zu beschließen, dass eine regelmäßige Überwachung der Johann-Bendel-Straße durch die Verwaltung erfolgt.