Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

„Donnern gegen Rechts“Polit-Festival feiert Premiere im Kulturbunker in Köln-Mülheim

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Frauen stehen nebeneinander vor einer Wand, an der Fotografien von Frauen hängen.

Sina Marx (l.) und Joana Domnich gehören zum Motoki-Kollektiv, das seinen Sitz in der Stammstraße in Ehrenfeld hat. 

Das „Donnern gegen Rechts Festival“ am kommenden Wochenende im Kulturbunker Mülheim bietet Workshops, Diskussionen, Live-Musik und eine Party. 

„Gerade jetzt, wo Rechtspopulismus wieder laut wird, müssen wir lauter sein, immer wieder, und dafür ist ein langer Atem nötig“, sagt Sina Marx vom Motoki Kollektiv e.V. Sie glaubt, dass es deshalb wichtig sei, sich zu informieren, mit anderen zu vernetzen, voneinander zu lernen und all dies mit positiven Erlebnissen zu verbinden. Gemeinsam mit dem Kulturbunker Köln-Mülheim veranstaltet der Verein deshalb am Wochenende das „Donnern gegen Rechts Festival“.

Das Politikfestival will sich dem Rechtsruck entgegenstellen und Demokratie stärken. Von Freitag, 2. Mai, bis Sonntag, 4. Mai, wird es entsprechend im und am Kulturbunker Workshops, Inputs, Infostände, eine Ausstellung und einen Film, sowie Livemusik und eine Party geben.

Kulturbunker und Motoki Kollektiv veranstalten Festival gegen Rechts

Das Festival ist Teil des Projekts „Besser miteinander reden“, das der Kulturbunker seit Frühjahr 2024 mit der VHS Köln Mülheim führt. Es wird durch Fördermittel der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur NRW realisiert. Für die drei Tage haben sie das Motoki Kollektiv aus Ehrenfeld mit ins Boot geholt. Die Mitglieder engagieren sich für eine starke Zivilgesellschaft und organisieren in ihrem Raum in Ehrenfeld Ausstellungen oder laden zu Veranstaltungen ein. 

Donnern gegen Rechts sei als Reaktion auf die Correctiv-Recherchen rund um das AfD-Treffen zum Thema Remigration entstanden, erzählt Marx. Das Kollektiv hat daraufhin Aktionen auf der Straße gestartet. „Wir wollen zeigen, dass die Zivilgesellschaft donnert“. Das Festival solle nun die Möglichkeit schaffen, die Arbeit diverser Institutionen zu bündeln und sich zu vernetzen.

Los geht es am Freitagabend mit einer Podiumsdiskussion zum politischen Neutralitätsgebot. Dabei ginge es vor allem um die Frage, wie demokratische Bildungsarbeit unter Druck gerät und welche Rolle dabei die Forderung nach „Neutralität“ spielt. „Es stellt sich auch die Frage, ob die Zivilgesellschaft ebenfalls neutral sein muss“, so Marx.

Köln-Mülheim: Im Kulturbunker findet  „Donnern gegen Rechts Festival“ statt

Am Samstag bieten verschiedene Institutionen und Gruppen Workshops an. „Wir hatten einen Open Call, weil wir denken, dass es das Beste ist, Wissen zu bündeln und zu teilen“, sagt Marx, „es gibt so tolle Institutionen und Gruppen, die in unterschiedlichsten Kontexten aktiv sind und ihr Wissen weitergeben können“.

So wird es Workshops geben zu Themen wie „Selbstorganisierte Räume schaffen und erhalten“, „Kein Social Media den Faschisten: Videocontent für Instagram und Tiktok“, „Basis-Jura-Wissen für Queers und Flinta*“ und „Gesunde Krankenhäuser für alle“. Sie finden in drei Blöcken statt und können am Ende in einer Diskussionsrunde eingeordnet werden. Danach sollen Pizza, Sekt, Live-Musik und DJ-Sets einen Raum für Begegnung und zum Feiern schaffen.

Der Sonntag startet dann mit einem politischen Katerfrühstück, bevor es weitere Möglichkeiten zum Informieren und Vernetzen gibt. Zum Schluss wird dann noch ein Film gezeigt. Tickets sowie detaillierte Informationen zu dem Festival gibt es auf rausgegangen.de. Neben allgemeinen Festivalpässen für 25 Euro gibt es auch ermäßigte Tickets oder nur für Party und Live-Musik für 10 Euro sowie Solipässe, bei denen man so viel zahlen kann, wie man möchte.