Nach Zoo und FlughafenKölner Dom hat jetzt auch ein Wimmelbuch

Zwei Türme, tausend Geschichten: Heiko Wrusch.
Copyright: Wrusch
Köln – Der Zoo hat es, der 1. FC Köln hat es, der Flughafen, die Kinderklinik – und nun auch der Kölner Dom: ein eigenes Wimmelbuch. Diesmal mit dem Titel „Mein Kölner Dom“. Allerdings ohne den Heiligen Christophorus, der mittels Stift und Feder beinahe einen für das Wimmelbuch geeigneteren Standort bekommen hätte – doch da widersprach der Zentral-Dombau-Verein, denn alles sollte möglichst real dargestellt werden. So verschwand die Statue ins Unsichtbare.
Dies ist nur einer der vielen Momente, die Zeichner Heiko Wrusch (51) aus dem Bergischen bei seiner Arbeit für sein 34. Wimmelbuch beeindruckt haben. Er hatte eine Spezialführung mit Dombaumeister Peter Füssenich machen können und schwärmt: „Der Kölner Dom ist selbstredend gigantisch. Aber seine schiere Größe erfährt man erst, wenn man über Köln schauen kann und die beiden Türme so hoch sieht wie sonst nie.“
Unzählige Fotos hat der Autor bei der Entdeckertour gemacht, es sind die Vorlagen der Zeichnungen für sein Buch. Das beginnt allerdings sehr historisch im Jahre 1322 und ist ein Stückweit auch eine Jubiläumsausgabe, denn vor 700 Jahren wurde der Schrein der Heiligen Drei Könige in den Dom verbracht, wo er bis heute aufbewahrt wird.
„Das Augenmerk aller Seiten im Buch liegt auf der Dokumentation, es gibt so unendlich Vieles im Dom zu bestaunen. Aber das Buch zeigt im Besonderen, wie viele Menschen in den unterschiedlichsten Handwerksberufen dort arbeiten“, sagt Wrusch. Und weil in Köln ja immer alles „kütt wie et kütt“, flanieren tatenlos ein paar kölsche Originale durch die Buchseiten: Da sind unter anderem Tünnes und Schäl, Hänneschen und Bärbelchen und natürlich auch der Geißbock Hennes, Wappentier des 1. FC Köln. Sie sollen, wie in allen Büchern des Illustrators, Freude machen und hoffen, von den Kindern entdeckt zu werden.
Heiko Wrusch: Mein Kölner Dom, Herausgeber: Zentral-Dombau-Verein zu Köln, J.P.Bachem-Verlag, 14,95 Euro.