Neues Album in Planung?„Maxim“ meldet sich mit neuer Musik zurück

Angst vor musikalischer Veränderung hat Maxim keine.
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Köln – In Siegburg geboren, in Königswinter aufgewachsen, in Sankt Augustin zur Schule gegangen, das Abitur in Bonn-Beuel abgelegt, in Köln studiert und lange Zeit gelebt – mehr Rheinland als in Maxim kann eigentlich fast nirgendwo stecken. So verwundert es auch nicht wirklich, dass sich der Musiker, der 1982 als Maxim Richarz das Licht der Welt erblickte, 2013 mit der Single „Meine Soldaten“ seinen Durchbruch feierte und ein Jahr später beim Bundesvision Song Contest für NRW den achten Platz belegte, als „typischen Rheinländer“ bezeichnet. Auch wenn sein durchdachter, leicht melancholischer deutschsprachiger Pop auf den ersten Blick vielleicht eher untypisch für die Region scheint. „Ich glaube, es ist gar nicht möglich, Kunst zu machen, ohne den Ort, an dem man lebt, miteinfließen zu lassen. Hier bin ich verwurzelt“, ist der 37-Jährige zumindest überzeugt.
Co-Autor von Max Herre
Mit der Single „Wie man loslässt“ erschien Anfang Februar das erste neue musikalische Lebenszeichen von Maxim seit 2016 – wenn man von einem Album mit Neuinterpretationen („Reprise“) vor drei Jahren absieht. Die längere Zeit, die seit „Das Bisschen was wir sind“ vergangen ist, hatte unterschiedliche Gründe, wie der Musiker, der seit Ende vergangenen Jahres wieder in Bonn lebt, erzählt. „Zum einen habe ich angefangen, alles selber zu produzieren, und dafür musste ich mir erst einmal ein eigenes Studio aufbauen“, erklärt Maxim. Zusätzlich war er als Co-Autor an Max Herres letztes Studioalbum „Athen“ beteiligt.
Hinzu kommt, dass er seit zwei Jahren noch eine weitere Rolle auszufüllen hat: 2018 wurde Maxims Tochter geboren. Eine völlig neue Erfahrung, die natürlich auch das Songschreiben beeinflusst. „Viele Sachen sind wirklich leichtfüßiger geworden. Kinder kommen nicht nur zur Welt, sondern bringen auch Neues zur Welt – wunderschöne Dinge, aber auch manche Ängste, weil es dich auf einmal so weich macht und so öffnet.“ Ironischerweise sei es nun so, dass er, seit er Vater ist, viel schneller arbeite, es aber dennoch länger gedauert habe, die neuen Lieder fertigzustellen.
Auch wenn Maxim derzeit noch nicht verrät, ob auch ein neues Album in naher Zukunft anstehe – auf weitere neue musikalische Lebenszeichen können sich seine Fans dieses Jahr definitiv freuen. Dass er derzeit bei keinem großen Label mehr unter Vertrag steht, stattdessen ein eigenes gegründet hat, genießt der Musiker dabei sehr. „Ich bin ein wirklich extrem freiheitsliebender Mensch, schon kleinste Einschränkungen können mich wirklich wütend machen“, lacht er.
Ob seine Fans seinen musikalisch wechselreichen Werdegang – erstmals in Erscheinung getreten war Maxim 2004 mit deutschsprachigem Reggae – immer folgen, darüber habe er sich nie wirkliche Sorgen gemacht. „Ich mache Musik als Ausdruck der Liebe, da passt es nicht, aus Angst vor Veränderungen zurückzuschrecken“, so sein Credo.
Ersatztermine für Konzerte bereits gefunden
Eigentlich wollte Maxim im April seine neue Musik auch im akustischen Rahmen vorstellen, allerdings mussten die vier Konzerte in Berlin, Hamburg, Mannheim und Köln aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Es konnten jedoch bereits Ersatztermine gefunden werden.
In der Kulturkirche Nippes, wo Maxim heute hätte spielen sollen, tritt der Musiker nun am 30. September auf, bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit. Das Konzert war eigentlich bereits ausverkauft, aufgrund der Verschiebung gibt es nun aber noch einmal ein kleines Restkontingent. Und bereits am 28. Januar 2021 wird Maxim erneut in Köln zu sehen sein – dann im Gloria-Theater.