Leverkusener BrückeSo viel Geld brachten die Blitzer der Stadt Köln

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Blitzer auf der Leverkusener Brücke

Blitzer auf der Leverkusener Brücke

Sechs Blitzer betreibt die Stadt Köln auf dem maroden Bauwerk, ab Januar fallen sie weg.

Wenn Ende Januar 2024 der Autobahnverkehr auf der A1 von der alten Leverkusener Brücke auf den Neubau verlegt wird, endet auch das lukrative Geschäft der Stadt Köln mit ihren sechs Blitzern auf dem Bauwerk. Seit 12. Februar 2014 überwachen sie an zwei Stellen auf allen drei Fahrspuren den Verkehr in Fahrtrichtung Dortmund, auf der Gegenseite ist die Stadt Leverkusen zuständig. Auf beiden Seiten gilt Tempo 60, um die marode Brücke vor Erschütterungen und weiteren Schäden zu schützen.

Mit Tempo 174 in die Radarfalle

Im Jahr 2022 wurden von der Stadt Köln 19.740 Autofahrer geblitzt, weil sie zu schnell waren. Den Vogel schoss ein Fahrer an einem Freitag im Dezember ab, der gegen 3 Uhr morgens mit Tempo 174 von der Radarfalle erfasst wurde. Das war der höchste Wert seit Aufstellung der Blitzer. Der Verkehrssünder musste laut Stadt ein Bußgeld in Höhe von 1400 Euro bezahlen, bekam drei Monate Fahrverbot und zwei Punkte in der Verkehrssünderkartei.

Insgesamt wurden von der Stadt Köln bisher 255.065 Autofahrer auf der Brücke geblitzt (Stand 5. Oktober). Das spülte mehr als fünf Millionen Euro in die Stadtkasse. In den Jahren 2014 bis 2022 wurden 2,3 Millionen Euro Verwarngelder und 2,5 Millionen Euro Bußgelder verhängt, hinzu kommen die Einnahmen aus dem laufenden Jahr. Allerdings kostete die Installation der Blitzer auch rund 442.000 Euro.

Die Zahl der geblitzten Verkehrssünder nahm im Laufe der Jahre ab. 2014 wurden 48.007 Autofahrer erwischt, 2018 waren es 30.800 und im laufenden Jahr bisher rund 15.000. 2024 wird die alte Leverkusener Brücke abgerissen, der zweite Teil des Neubaus soll Ende 2027 fertig sein.

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