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Rad-Barrieren
Politik lässt Umlaufgitter in Köln-Nippes überprüfen, damit auch Lastenräder durchkommen

Lesezeit 2 Minuten
Zwei rot-weiße Gitter stehen an der Park.

Am Eingang zum Geldernpark stehen die Umlaufgitter sehr eng, zum Beispiel für Kinderwägen oder Rollstuhlfahrer.

Die Bezirksvertretung will die Bügel-Anlagen an den Eingängen zu Parks überprüfen lassen. Sie seien für Lastenräder nur schwer zu passieren.

An den Eingängen von Grünflächen und Parks sind sie häufig zu sehen: Doppelt oder sogar dreifach hintereinander angeordnete Bügel, die den Fahrradverkehr vor der Einfahrt in den Park verlangsamen und den Park-Eingang für Fußgänger sicherer machen sollen. Doch längst sind nicht mehr nur „herkömmliche“ Fahrräder unterwegs, sondern vermehrt auch Lastenräder, größere Elektro-Fahrräder oder Fahrräder mit Kinder-Anhänger, die Probleme haben, diese Umlaufgitter im Slalom zu passieren. Auch für Eltern mit Kinderwagen oder Personen im Rollstuhl können die Stangen eine schwer zu überwindende Barriere sein.  

Umlaufgitter in Köln-Nippes sollen auf Notwendigkeit geprüft werden

Die Bezirkspolitik will nun für Abhilfe sorgen: Einstimmig beschloss sie einen Antrag der Bündnis 90/Grünen-Fraktion, die bestehenden Umlaufgitter im Stadtbezirk auf öffentlichem Straßenland zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Richtlinien für solche Umlaufgitter finden sich in der DIN 18040-3 (Barrierefreies Bauen), den Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen (EFA) sowie den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA), jeweils von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen in Köln herausgegeben. 

So soll laut des Antrags an sämtlichen Umlaufgittern ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Querriegeln eingerichtet werden, eine aus Perspektive der Durchquerenden Überschneidung der Umlaufgitter beseitigt werden. Wo Umlaufgitter an einem explizit für den Radverkehr freigegebenen Weg stehen, solle der Mindestabstand zwei Meter betragen. An Stellen mit besonders hoher Frequentierung durch Kinder und Jugendliche dürfen die Umlaufgitter demnach nicht näher als drei Meter zu einer querenden Straße entfernt stehen.

„Es gibt neue Normen, neue Formen von Fahrrädern. Hier gibt es Änderungsbedarf an einigen Stellen“, betonte Grünen-Fraktionschef Robert Spieß. Dem stimmte auch die restliche Runde zu.