Erstaufnahmeeinrichtung in Köln-RiehlGeneralunternehmer nimmt Arbeit auf – Platz für 500 Geflüchtete

Lesezeit 2 Minuten
Die ehemalige Oberfinanzdirektion an der Riehler Straße.

Die ehemalige Oberfinanzdirektion an der Riehler Straße.

Jetzt muss der Umbau Fahrt aufnehmen. Der Generalunternehmer ist gefunden, die Eröffnung für Januar 2026 geplant.

Der Generalplaner für die Umgestaltung der früheren Oberfinanzdirektion an der Riehler Straße/Ecke Wörthstraße zu Erstaufnahmeeinrichtung des Landes NRW steht fest. Das Büro Stoeckert Architekten aus Berlin wird das Gebäude im Agnesviertel im Auftrag der Bezirksregierung Köln so umbauen, dass 500 geflüchtete Menschen hier untergebracht werden können. Zum 1. Januar 2026 soll es bezugsfertig sein, die ersten Abstimmungsarbeiten werden laut Bezirksregierung bereits in dieser Woche aufgenommen, damit der Zeitplan eingehalten werden kann.

Zur Nutzung für Wohnzwecke umgestaltet werden sollen der dreigeschossige Altbau und die Kantine an der Wörthstraße mit einer Fläche von 550 Quadratmetern; sie ist mit einer Gebäudebrücke an den Altbau angeschlossen. Die nutzbaren Flächen auf den Etagen des Altbaus, der zudem ein Dachgeschoss hat, sind pro Geschoss rund 3600 Quadratmeter groß. In dem an den Altbau anschließenden Hochhaus werden nur die zentralen technischen Anlagenbestandteile saniert, die für die Gesamtliegenschaft wichtig sind. Eine weitergehende Nutzung ist für das Hochhaus nicht vorgesehen.

Gebäude stehen seit 2021 leer

Laut Ausschreibung wird der Generalunternehmer in Altbau und Kantine eine einfache technische Sanierung durchführen, sämtliche Anlagen im Bereich Elektro, Wasser und Abwasser ertüchtigen, Schönheitsreparaturen durchführen, im Kellergeschoss des Altbaus Sanitäranlagen einbauen und sämtliche Brandschutzkomponenten erneuern. Die Unterkunfts- und Aufenthaltsbereiche erhalten „einen einfachen sicheren Ausstattungsstandard“.

Das Gebäude wurde in den Jahren 1908 bis 1911 als Verwaltungsgebäude und Sitz der Oberzolldirektion errichtet. Zunächst beschränkte sich der Bau auf die Ecke Riehler Straße/Wörthstraße, in den 1960er Jahren wurde der Komplex um die Kantine an der Wörthstraße und das nebenliegende Hochhaus erweitert. Seitdem sind die Gebäude nicht mehr umfassend saniert worden, seit 2021 stehen sie dauerhaft leer.

Eine nachhaltige Sanierung des gesamten Gebäudekomplexes ist aufgrund der beschränkten Nutzungsdauer von zehn Jahren als Erstaufnahmeeinrichtung des Landes nicht angestrebt, teilte die Bezirksregierung mit. Nach Ablauf dieser Zeit werde das gesamte Gelände an den Eigentümer, den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, zur weiteren Verwertung zurückgegeben.

Nachtmodus
Rundschau abonnieren